Die Französische Bulldogge: Alles zur Hunderasse 

Eine Französische Bulldogge läuft über eine Wiese
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Die Französische Bulldogge hat sich zu einer der beliebtesten Hunderassen weltweit entwickelt. Mit ihrem markanten Aussehen und ihrem fröhlichen Temperament hat sie die Herzen von Hundefreunden auf der ganzen Welt erobert. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Einblick in die Rasse, ihre Geschichte, ihre Eigenschaften, ihren Pflegebedarf und vieles mehr. Wenn du darüber nachdenkst, eine Französische Bulldogge in dein Leben zu holen, wirst du hier alle Infos finden, die für eine fundierte Entscheidung benötigst.

Steckbrief

Hier findest du die wichtigsten Details zur Französischen Bulldogge im Steckbrief: 

EigenschaftDetails
Größe27-31 cm (Männchen), 24-28 cm (Weibchen)
Gewicht9-14 kg (Männchen), 8-13 kg (Weibchen)
Lebenserwartung10-12 Jahre
FellfarbenGestromt, Weiß, Fawn (Rehbraun), Kombinationen davon, selten Blau, Schokolade und Lilac
FellstrukturKurzhaar
CharakterFreundlich, Anhänglich, Loyal, Liebenswürdig
AktivitätslevelMittel
PflegeaufwandNiedrig bis mittel

Geschichte und Herkunft der Französische Bulldogge

Die Französische Bulldogge, auch oft „Frenchie“ genannt, stammt ursprünglich von den Molossern aus dem römischen Reich ab. In der Zeit der industriellen Revolution kam die Bulldogge mit englischen Handwerkern nach Frankreich, insbesondere nach Paris. Die Hunde leisteten ihnen Gesellschaft und hielten Ratten aus ihren Werkstätten fern. 

In Frankreich angekommen, erregten diese kompakten und robusten Hunde schnell die Aufmerksamkeit der Pariser, insbesondere wegen ihrer einzigartigen „Fledermausohren“. Diese Ohrenform war in England nicht sehr geschätzt, in Frankreich hingegen wurde sie als besonders reizvoll empfunden. Es entstand ein reger Handel mit diesen Hunden, und die französischen Züchter begannen, bewusst auf die Verstärkung dieses Merkmals hin zu züchten.

Weitere Zuchtbemühungen, wobei auch die Größe der Hunde an die engen pariser Straßen angepasst werden sollte, führten zur Entstehung der Französischen Bulldogge, wie wir sie heute kennen. 

Eine schwarze Französische Bulldogge liegt auf Holzbrettern
In den kleinen „Frenchies“ stecken starke Persönlichkeiten.

Eigenschaften & Charakter

Obwohl sie zu den kleineren Hunderassen zählen, steht die Französische Bulldogge ihren größeren Artgenossen in nichts nach, wenn es um ihre starke Persönlichkeit geht. Mit ihrem kompakten und muskulösen Körperbau strahlt sie eine bemerkenswerte physische Präsenz aus.

Doch es ist ihre Persönlichkeit, die diese Rasse unverwechselbar macht. Sie ist ein wahres Energiebündel, immer bereit zu spielen und Spaß zu haben. Außerdem sind Frenchies bekannt für ihre Freundlichkeit und Anhänglichkeit. Sie bauen eine enge Bindung zu ihren Menschen auf und genießen es, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen. Sie sind treue Gefährten und lieben es, in der Nähe ihrer Familie zu sein, ob auf dem Schoß oder an ihrer Seite beim Spaziergang. Mit ihrer ausgeglichenen und doch spielerischen Natur bringen sie Leben in jeden Haushalt.

Darüber hinaus ist die Französische Bulldogge eine sehr wachsame Rasse. Sie ist immer aufmerksam und neugierig auf ihre Umgebung, was sie zu ausgezeichneten Wachhunden macht. Ihr starkes Bedürfnis, ihre Familie zu beschützen, gepaart mit ihrer natürlichen Wachsamkeit, sorgt dafür, dass sie immer ein Auge auf ihr Zuhause und ihre Menschen hat. Es ist diese einzigartige Mischung aus Stärke, Energie und Zärtlichkeit, die diese Hunde so besonders und beliebt macht.

Häufige Krankheiten 

Die Französische Bulldogge kann anfälliger für folgende Krankheiten sein:

  • Atemprobleme: Das typische verkürzte Gesichts und die komprimierte Nase der Französischen Bulldogge führen häufig zu Atembeschwerden. Vor allem bei Hitze oder körperlicher Anstrengung ist es wichtig darauf zu achten, dass dein Hund genug Luft bekommt.
  • Blutohr: Das Blutohr ist ein bei den Französischen Bulldoggen weit verbreitetes Problem. Es kann durch häufiges Schütteln, starkes Kratzen oder auch Bissverletzungen entstehen.
  • Bandscheibenvorfall: Aufgrund des vergleichsweise langen Rückens und der stark gekrümmten Wirbelsäule kann es vermehrt zu Bandscheibenvorfällen und anderen Wirbelproblemen kommen. 

Darüber hinaus sind Französische Bulldoggen oft auch durch genetische Krankheiten wie beispielsweise der Patellaluxationen vorbelastet.  Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Frenchies diese Probleme entwickeln werden. Die Gesundheit eines bestimmten Hundes hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich Genetik, Pflege und allgemeiner Gesundheit.

Die optimale Pflege

  1. Fellpflege: Obwohl Französische Bulldoggen kurzes Fell haben, das nur minimalen Pflegeaufwand erfordert, sollten sie regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und ihre Haut gesund zu halten.
  2. Pflege der Hautfalten: Eine der charakteristischen Eigenschaften der Französischen Bulldogge sind ihre ausgeprägten Hautfalten, insbesondere im Gesicht. Diese Fältchen sollten regelmäßig gereinigt und getrocknet werden, um Infektionen und Hautreizungen zu vermeiden. Du kannst dafür ein weiches Tuch und warmes Wasser verwenden.
  3. Zahnhygiene: Wie bei allen Hunderassen ist die Zahnhygiene sehr wichtig. Regelmäßiges Zähneputzen mit einer speziellen Hunde-Zahnpasta hilft, Zahnstein und damit verbundene Gesundheitsprobleme zu verhindern.
  4. Ohrenpflege: Die großen „Fledermausohren“ der Französischen Bulldogge sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden. Ein Übermaß an Ohrenschmalz oder eine Rötung können auf eine Infektion hinweisen.

Du möchtest wissen, wie du deine Französische Bulldogge rundum gesund und munter hältst? Dann sieh dir unseren Online-Kurs mit Hundetrainer Charles Schibalski an und erfahre, wie du eure ganz persönliche Pflegeroutine erstellst.

Eine Französische Bulldogge läuft am Strand entlang
Bewegung und gesunde Ernährung fördern das Wohlbefinden deiner Französischen Bulldogge.

Richtige Ernährung und Bewegung 

Bei der Pflege deines Frenchies spielen Ernährung und Bewegung eine entscheidende Rolle. Französische Bulldoggen neigen zu Übergewicht, daher ist es wichtig, ihre Nahrungsaufnahme zu überwachen und sicherzustellen, dass sie eine ausgewogene Ernährung erhalten. Eine Diät, die reich an Proteinen, Ballaststoffen und gesunden Fetten ist, kann dazu beitragen, ihr Gewicht zu kontrollieren und ihre allgemeine Gesundheit zu fördern. Viele einfache Rezepte für gesundes Hundefutter findest du in unserem Online-Kurs mit Hundetrainerin Karin Petra Freiling. Sie zeigt dir, wie du deinen Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgst.

Französische Bulldoggen sind keine Hochleistungssportler, aber regelmäßige Bewegung ist für ihre Gesundheit unerlässlich. Kurze Spaziergänge und leichte Spiele können dazu beitragen, ihr Gewicht zu kontrollieren und ihre Muskulatur zu stärken. Aber Vorsicht vor Überanstrengung, insbesondere bei heißen Temperaturen. Französische Bulldoggen gelten als anfälliger für einen Hitzschlag.

Lebenserwartung der Französischen Bulldogge

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Französischen Bulldogge liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Dies kann allerdings stark variieren und ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie Genetik, Gesundheitszustand, Pflege und Lebensumständen. Einige Französische Bulldoggen können bei besonders guter Gesundheit und Pflege sogar ein Alter von bis zu 14 Jahren erreichen. 

Proaktive Gesundheitsfürsorge: Regelmäßige Checks 

Regelmäßige Tierarztbesuche sind ein wichtiger Teil der Pflege jeder Hunderasse. Regelmäßige Gesundheitschecks können dabei helfen, potenzielle Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Es ist wichtig, auf Anzeichen von Atemproblemen, Hautinfektionen und anderer gesundheitlicher Probleme zu achten, die bei dieser Rasse häufig vorkommen können. Dein Hund hat Angst vor dem Tierarzt und lässt sich ungern untersuchen? Dann sieh dir unbedingt unseren Online-Kurs zu spielerischem Tierarzt-Training an.

Richtige Sozialisierung und Erziehung

Es ist wichtig, bereits in der Welpenzeit mit der richtigen Erziehung und einem Sozialisierungsprogramm zu beginnen.

Sozialisierung

Der Prozess, bei dem dein Hund lernt, wie er sich in verschiedenen Situationen und gegenüber verschiedenen Lebewesen verhalten soll wird Sozialisierung genannt. Für die Französische Bulldogge ist das besonders wichtig, da sie eine ausgeprägte Persönlichkeit hat und dazu neigt, sehr anhänglich zu sein. Je früher du mit der Sozialisierung beginnst, desto besser wird dein Hund in der Lage sein, neue Erfahrungen zu bewältigen und angemessen auf sie zu reagieren.

Um deinem Welpen dabei zu helfen, sich an verschiedene Situationen zu gewöhnen, solltest du ihn so früh wie möglich verschiedenen Umgebungen, Geräuschen, Menschen und Tieren aussetzen. Besuche verschiedene Orte, lade Freunde und Familie zu dir nach Hause ein und stelle sicher, dass dein Welpe auch die Möglichkeit hat, andere Hunde zu treffen. All diese Erfahrungen werden dazu beitragen, dass dein Welpe zu einem selbstsicheren und gut angepassten Hund heranwächst. In unserem Online-Kurs “Welpenschule” mit Hundetrainerin Mica Köppel-Haug findest du viele Tipps und Tricks, wie du eine tiefe Beziehung zu deinem Welpen aufbaust.

Erziehung 

Die Erziehung deines Hundes ist ein weiterer wichtiger Aspekt für ein glückliches und harmonisches Zusammenleben. Frenchies sind intelligent und lernbegierig, was das Training zu einer lohnenden Aufgabe macht. Sie reagieren besonders gut auf positive Verstärkung, also vergiss nicht, sie für gutes Verhalten mit Leckerlis zu belohnen.

Neben dem Erlernen der Grundkommandos, sollte auch an unerwünschtem Verhalten wie zum Beispiel übermäßiges Bellen oder Anspringen von Besuchern gearbeitet werden. Es ist wichtig, konsequent zu sein und die Übungen immer wieder zu wiederholen.

Zusätzlich zum Gehorsamstraining kann auch das Training von Fähigkeiten und Tricks eine unterhaltsame und effektive Möglichkeit sein, deinen Hund geistig zu stimulieren und zu fordern. Egal ob es darum geht, zu Apportieren, durch einen Tunnel zu laufen oder auf Kommando „Pfote“ zu geben – die Möglichkeiten sind endlos und bieten eine großartige Möglichkeit, die Bindung zu deinem Hund zu stärken.

Insgesamt ist eine richtige Sozialisierung und Ausbildung entscheidend für das Wohlbefinden deiner Französischen Bulldogge. Ein gut sozialisierter und ausgebildeter Hund ist nicht nur ein glücklicher Hund, sondern auch ein Hund, der ein harmonisches und bereicherndes Mitglied der Familie ist.

Ist eine Französische Bulldogge der richtige Hund für dich?

Eine Französische Bulldogge kann eine hervorragende Ergänzung für viele verschiedene Arten von Haushalten sein, aber sie ist nicht für jeden das Richtige. Hier sind einige Punkte, die du in Betracht ziehen solltest, um herauszufinden, ob eine Französische Bulldogge zu dir passt:

  • Du liebst Gesellschaft: Französische Bulldoggen sind, wie schon erwähnt, bekannt für ihre Anhänglichkeit und lieben es, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen. Wenn du viel Zeit zu Hause verbringst und einen treuen Begleiter an deiner Seite suchst, könnte eine Französische Bulldogge gut zu dir passen.
  • Du hast einen ruhigen Lebensstil: Obwohl sie gerne spielen und aktiv sind, benötigen Französische Bulldoggen weniger Bewegung als viele andere Rassen. Wenn du eher einen ruhigen und entspannten Lebensstil führst, ist eine Französische Bulldogge die ideale Rasse für dich.
  • Du bist bereit, dich um die Pflege und Gesundheit zu kümmern: Französische Bulldoggen benötigen aufgrund ihrer einzigartigen körperlichen Merkmale eine sorgfältige Pflege und können anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme sein. Wenn du bereit bist, dich dieser Verantwortung zu stellen und die notwendige Zeit und Mühe in die Pflege und Gesundheitsvorsorge zu investieren, könnte eine Französische Bulldogge die richtige Wahl für dich sein.

Es ist wichtig zu bedenken, dass die Anschaffung eines Hundes eine langfristige Verpflichtung ist und dass jede Rasse ihre eigenen speziellen Bedürfnisse und Charaktereigenschaften hat. Überlege dir vorher also gut, ob ein Hund wirklich in dein Leben passt. Bei der Orientierung hilft dir auch dieser Artikel.

Tipps für die Auswahl eines Französische Bulldogge Welpen

Die Auswahl eines Welpen ist keine Entscheidung, die leichtfertig getroffen werden sollte. Es ist eine Verpflichtung, die viele Jahre dauert und viel Verantwortung erfordert. Bei der Wahl deines neuen vierbeinigen Freundes gibt es einiges zu beachten:

Die Suche nach dem richtigen Züchter

Zuallererst solltest du einen seriösen Züchter finden. Ein guter Züchter hat das Wohl seiner Tiere im Blick und züchtet verantwortungsbewusst. Er wird dir bereitwillig alle Fragen beantworten, die du zu den Elterntieren und zur Zucht allgemein hast. Du solltest den Züchter nach den Gesundheitstests der Elterntiere fragen und nach deren Ergebnissen. Das kann dir helfen, ein besseres Bild davon zu bekommen, welche potenziellen gesundheitlichen Probleme dein Welpe in der Zukunft haben könnte.

Erste Begegnung: Der Welpe in seiner Umgebung

Es ist auch wichtig, dass du den Welpen persönlich kennenlernst, bevor du eine Entscheidung triffst. Achte darauf, wie der Welpe mit seinen Geschwistern und seiner Umgebung interagiert. Ein gesunder Welpe sollte neugierig und lebhaft sein. Zögere nicht, Fragen zum Verhalten und Temperament des Welpen zu stellen. Das kann dir helfen zu verstehen, ob der Welpe in dein Zuhause und zu deinem Lebensstil passt.

Alternative Möglichkeit: Adoption aus dem Tierheim

Vergiss nicht, dass es viele Französische Bulldoggen in Tierheimen gibt, die auf ein liebevolles Zuhause warten. Die Adoption eines Hundes aus einem Tierheim kann eine sehr lohnende Erfahrung sein und du gibst einem Hund eine zweite Chance auf ein glückliches Leben.

Unabhängig davon, ob du dich für einen Welpen von einem Züchter oder für die Adoption entscheidest, ist das Wichtigste, dass du bereit bist, die Verantwortung für ein neues Familienmitglied zu übernehmen. 

Zusammenfassung: Das macht die Französische Bulldogge so besonders

Die Französische Bulldogge ist eine liebenswerte, energiegeladene Rasse mit einer faszinierenden Geschichte und einzigartigen Eigenschaften. Mit der richtigen Pflege, einer guten Ernährung, ordentlicher Sozialisierung und Ausbildung und einer sorgfältigen Auswahl wird sie zu einem unverzichtbaren Familienmitglied.

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