Wie lange leben Hunde? Durchschnittliche Lebenserwartungen im Überblick

Ein alter Hund sitzt hechelnd auf einem Baumstumpf
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Jede*r Hundebesitzer*in wünscht sich von ganzem Herzen, so viel Zeit wie möglich mit dem geliebten Vierbeiner. Zu unserem Bedauern, haben unsere vierbeinigen Freunde jedoch eine geringere Lebenserwartung als wir Menschen. Aber wie lange leben Hunde im Durchschnitt? Und welche Faktoren beeinflussen ihre Lebenserwartung? In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick und erklären, wie du dafür sorgen kannst, dass dein Hund möglichst lange gesund bleibt. Am Ende des Artikels findest du außerdem eine Tabelle mit den durchschnittlichen Lebenserwartungen verschiedener Hunderassen im Überblick. 

Von welchen Faktoren hängt die Lebenserwartung von Hunden ab?

Wie lange Hunde leben, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen:

Größe

Allgemein wird oft behauptet, dass große Hunde kürzer leben als kleine Hunde. Aber wieso ist das eigentlich so? Eine Studie aus den USA besagt, dass die Ursache dafür auf das Wachstum im Welpenalter zurückzuführen ist. Große Hunde legen hier in kurzer Zeit sehr viel an Größe und Gewicht zu, dabei arbeitet ihr Stoffwechsel auf Hochtouren. Laut der Wissenschaftler soll dies die Zellen der Hunde nachhaltig schädigen, was anschließend dazu führen soll, dass sie schneller altern und demnach auch kürzer leben. Bei anderen großen Säugetieren, wie beispielsweise Löwen, passiert das nicht, weil sie langsamer wachsen als große Hunde.

Hunderassen werden in folgende Größen eingeteilt:

  • Kleine Rassen: bis zu 15 kg Körpergewicht
  • Mittlere Rassen: 15 bis 45 kg Körpergewicht
  • Große Rassen: mehr als 45 kg Körpergewicht

Gewicht

Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Lebenserwartung von Hunden beeinflusst, ist das Gewicht. Übergewichtige Hunde haben eine kürzere Lebenserwartung als Hunde, die ein gesundes Gewicht haben. Das liegt daran, dass Übergewicht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und anderen gesundheitlichen Problemen erhöht.

Lebensstil

Auch der Lebensstil eines Hundes hat einen Einfluss auf dessen Lebenserwartung. Hunde, die regelmäßig ausgeführt und ausgewogen ernährt werden, leben in der Regel länger als Hunde, die einen ungesunden Lebensstil führen. Auch die regelmäßige Untersuchung von einem Tierarzt oder einer Tierärztin trägt dazu bei, Auffälligkeiten schneller zu erkennen und deinen Hund dadurch gesundheitlich besser zu unterstützen.

Leben Mischlinge länger als reinrassige Hunde?

Eine weit verbreitete Annahme lautet, dass Mischlinge seltener unter Krankheiten leiden als Rassehunde und dementsprechend eine längere Lebenserwartung haben. Das soll daran liegen, dass sie eine größere genetische Vielfalt aufweisen, weshalb sie in Bezug auf bestimmte Krankheiten widerstandsfähiger und weniger anfällig sein sollen. Diese Ansicht ist allerdings umstritten. Demgegenüber gibt es jedoch Studien, die belegen, dass Mischlinge genauso oft in die Tierarztpraxis gebracht werden müssen, wie reinrassige Hunde.

Kann die Lebenserwartung von Hunden berechnet werden?

Die genaue Lebenserwartung von Hunden vorherzusagen ist kurzum unmöglich. Allerdings ist es möglich, die durchschnittliche Lebenserwartung zu bestimmen.

Wie berechnet man die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes?

Die durchschnittliche Lebenserwartung kann anhand der oben genannten Faktoren (Größe, Gewicht, Lebensstil, Rasse, usw.) ermittelt werden. Demnach liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei kleinen Hunden, wie z.B. dem Yorkshire Terrier, bei etwa 13-16 Jahren. Große Hunde, wie Deutsche Doggen, werden im Durchschnitt nur etwa 6-8 Jahre alt. Am Ende des Artikels findest du eine Tabelle mit den durchschnittlichen Lebenserwartungen verschiedener Hunderassen im Überblick. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass die Werte in der Tabelle nur Durchschnittswerte sind und die Lebenserwartung jedes Hundes individuell ist.

Drei braune Chihuahuas sitzen vor einem grünen Busch.
Wusstest du, dass Chihuahuas eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren haben?

Welche Hunde werden besonders alt?

Einige Hunderassen haben eine höhere Lebenserwartung als andere. Hier sind einige Beispiele:

  • Australian Cattle Dog: 12-16 Jahre
  • Beagle: 12-15 Jahre
  • Chihuahua: 12-20 Jahre
  • Dackel: 12-15 Jahre
  • Shih Tzu: 10-18 Jahre

Auch hier ist wichtig zu beachten, dass es sich um Durchschnittswerte handelt, die nicht pauschal für alle Hunde dieser Rasse gelten.

Wie alt war der älteste Hund der Welt?

Der älteste Hund der Welt war ein Australian Cattle Dog namens Bluey. Er wurde 1910 geboren und starb im Jahr 1939. Damit war er also 29 Jahre und 5 Monate alt.

Wie viele Hundejahre sind ein Menschenjahr?

Im Volksmund heißt es, dass ein Hundejahr sieben Menschenjahren entspricht. Dies ist allerdings ein Irrtum. Tatsächlich hängt die Umrechnung von der Größe des Hundes ab. Denn laut einer Studie sollen kleinere Hunde langsamer altern als größere Hunde. Eine grobe Faustregel besagt, dass ein Hund im ersten Lebensjahr etwa fünf Menschenjahren entspricht. Danach bedeutet jedes weitere Lebensjahr bei kleinen Hunden etwa vier Menschenjahre. Bei großen Hunden sind es dagegen etwa fünf bis sechs Menschenjahre.

Woran erkenne ich, dass mein Hund alt wird?

Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass dein Hund älter wird. Einige dieser Anzeichen sind:

  • Graue Haare im Gesicht und an anderen Stellen: Ähnlich wie bei Menschen bekommen auch Hunde im Alter graue Haare. Diese können vor allem im Gesicht und an anderen Körperstellen auftreten.
  • Verlust von Zähnen und schlechter Atem: Bei älteren Hunden kann es zu Problemen mit ihren Zähnen kommen. Dabei kann passieren, dass sie ihre Zähne verlieren und auch ihr Atem schlechter wird.
  • Weniger Aktivität oder Energie: Im Allgemeinen kann es sein, dass ältere Hunde weniger aktiv sind und weniger Energie haben als jüngere Hunde. Es ist auch nicht selten, dass sie weniger Interesse an Aktivitäten haben, die sie früher gerne gemacht haben. Sei also nicht sofort besorgt, wenn dein älterer Hund nicht mehr so oft das Bällchen holen mag wie früher.
  • Veränderungen im Appetit oder Gewicht: Es kann sein, dass sich der Appetit älterer Hunde im Laufe der Zeit verändert. Oft haben alte Hunde weniger Hunger, das kann dazu führen, dass sie Gewicht verlieren.
  • Schwierigkeiten beim Gehen oder Treppensteigen: Bei älteren Hunden kann es zu Problemen mit ihrem Bewegungsapparat kommen. Manche Hunde haben im Alter Schwierigkeiten, Treppen zu steigen oder sich zu bewegen.

Wenn du diese Anzeichen bei deinem Hund bemerkst, ist es wichtig, ihn einmal von deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin untersuchen zu lassen. So kannst du sicherstellen, dass er gesund ist und die bestmögliche Pflege erhält. Darüber hinaus kannst du auf diesem Weg auch medizinische Ratschläge erhalten, um deinen Hund im Alter bestmöglich zu unterstützen und ihm eine gute Lebensqualität zu bieten.

Ein angeleinter Beagle schaut an seinem Frauchen hoch
Bewegung ist ebenso ein wichtiger Faktor für ein langes & glückliches Hundeleben.

Wie kann ich dafür sorgen, dass mein Hund lange lebt?

Es gibt einige Dinge, die du tun kannst, damit dein Hund ein langes und gesundes Leben führen kann:

  • Sorge für eine ausgewogene Ernährung und überfüttere deinen Hund nicht.
  • Stelle sicher, dass dein Hund regelmäßig ausgeführt wird und genügend Bewegung erhält. Hundesport ist dafür eine tolle Option. Probiere mit deinem Hund doch einmal Ninjadogs, Mantrailing, Agility oder Apportieren.
  • Gehe mit deinem Hund regelmäßig in die Tierarztpraxis, um ihn untersuchen und impfen zu lassen.
  • Sorge dafür, dass dein Haus und dein Garten für deinen Hund sicher sind.
  • Sorge auch für ausreichend geistige Stimulation, indem du deinem Hund Spielzeug und Training bietest.
  • Achte darüber hinaus auch immer auf Anzeichen von gesundheitlichen Problemen und bringe deinen Hund bei Bedarf sofort zum Tierarzt.

Was sind häufige Todesursachen beim Hund?

Zu den häufigsten Todesursachen beim Hund zählen z.B.:

  • Krebs: Krebs ist leider eine der häufigsten Todesursachen bei Hunden und kann in vielen verschiedenen Formen auftreten.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Diese Form von Erkrankung kann zu Herzversagen oder Schlaganfällen führen.
  • Nierenversagen: Nierenversagen kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Es führt dazu, dass ein Hund nicht mehr in der Lage ist, Giftstoffe aus seinem Körper auszuleiten.
  • Verletzungen: Verletzungen können zu schweren Blutungen oder Organversagen führen.
  • Altersschwäche: Wenn der Körper des Hundes nicht mehr so effektiv funktioniert wie in jungen Jahren, spricht man von Altersschwäche.
Ein Border Collie steht hechelnd auf einer Wiese
Wie alt Hunde werden, hängt auch von der Rasse.

Tabelle: Durchschnittliche Lebenserwartung von Hunderassen

Im nachfolgenden findest du eine Tabelle mit den durchschnittlichen Lebenserwartungen verschiedener Hunderassen. Beachte bitte, dass es sich hierbei um Durchschnittswerte handelt, die nicht 1:1 auf jeden Hund einer Rasse übertragbar sind.

Hunderassen von A-D

RasseDurchschnittliche Lebenserwartung
Affenpinscher12-15 Jahre
Afghanischer Windhund10-14 Jahre
Aidi10-11 Jahre
Akita10-13 Jahre
American Eskimo Dog12-15 Jahre
American Staffordshire Terrier10-12 Jahre
Australian Cattle Dog12-16 Jahre
Australian Shepherd12-15 Jahre
Basset Hound10-12 Jahre
Beagle12-15 Jahre
Berner Sennenhund7-10 Jahre
Bernhardiner7-10 Jahre
Bichon Frisé12-15 Jahre
Bloodhound10-12 Jahre
Border Collie12-16 Jahre
Border Terrier12-15 Jahre
Boston Terrier11-13 Jahre
Boxer10-12 Jahre
Bulldogge8-10 Jahre
Cavalier King Charles Spaniel9-14 Jahre
Chihuahua12-20 Jahre
Chinesischer Schopfhund14-18 Jahre
Chow Chow8-12 Jahre
Cockapoo14-18 Jahre
Cockerspaniel10-14 Jahre
Dackel12-16 Jahre
Dalmatiner10-13 Jahre
Deutsche Bracke10-12 Jahre
Deutsche Dogge6-8 Jahre
Deutscher Boxer9-11 Jahre
Doberdor10-13 Jahre
Dobermann10-13 Jahre

Hunderassen von E-L

RasseDurchschnittliche Lebenserwartung
English Cocker Spaniel12-15 Jahre
Englische Bulldogge8-10 Jahre
English Springer Spaniel9-15 Jahre
Entlebucher Sennenhund11-14 Jahre
Eurasier12-14 Jahre
Flat Coated Retriever8-10 Jahre
Foxterrier12-15 Jahre
Französische Bulldogge10-12 Jahre
Golden Doodle10-15 Jahre
Golden Retriever10-12 Jahre
Gordon Setter10-12 Jahre
Havaneser14-16 Jahre
Holländischer Schäferhund12-14 Jahre
Hovawart10-14 Jahre
Husky12-14 Jahre
Irish Red Setter11-15 Jahre
Irischer Wolfshund6-10 Jahre
Jack Russell Terrier13-16 Jahre
Jagdterrier10-12 Jahre
Kuvasz8-12 Jahre
Labradoodle12-14 Jahre
Labrador Retriever10-12 Jahre
Lagotto Romagnolo15-17 Jahre
Lhasa Apso12-15 Jahre

Hunderassen von M-Z

RasseDurchschnittliche Lebenserwartung
Malteser12-15 Jahre
Mastiff6-10 Jahre
Mastino Napoletano7-9 Jahre
Mops12-14 Jahre
Mudi12-14 Jahre
Neufundländer8-10 Jahre
Nova Scotia Duck Tolling Retriever10-14 Jahre
Old English Bulldog8-10 Jahre
Parson Russell Terrier12-15 Jahre
Patterdale Terrier12-15 Jahre
Pekingese12-15 Jahre
Pudel12-15 Jahre
Rhodesian Ridgeback10-12 Jahre
Riesenschnauzer10-12 Jahre
Schäferhund9-13 Jahre
Schnauzer13-16 Jahre
Shar-Pei8-10 Jahre
Sheltie12-14 Jahre
Shiba Inu13-16 Jahre
Shih-Poo10-15 Jahre
Staffordshire Bull Terrier12-14 Jahre
Teckel12-16 Jahre
Tibet-Terrier12-15 Jahre
Weimaraner10-13 Jahre
Welsh Corgi12-15 Jahre
Welsh Springer Spaniel12-15 Jahre
West Highland White Terrier12-16 Jahre
Whippet12-15 Jahre
Yorkshire Terrier12-15 Jahre
Zwergpinscher12-15 Jahre
Zwergpudel14-16 Jahre
Zwergschnauzer12-14 Jahre

Behalte immer im Hinterkopf, dass diese Werte nur Durchschnittswerte sind. Denn wie lange ein Hund lebt, ist sehr individuell. Wie schon erwähnt, gibt es einige Faktoren, die die Lebenserwartung beeinflussen können, wie z.B. Ernährung, Bewegung, Pflege, genetische Veranlagung und medizinische Versorgung. Richte also immer ein besonderes Augenmerk auf diese Punkte, um deinem Hund ein möglichst langes und gesundes Leben zu ermöglichen.

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