Durchfall bei Hunden ist keine Seltenheit. Oft handelt es sich dabei um ein Anzeichen für eine gestörte Magen-Darm-Funktion und ist innerhalb weniger Tage wieder verschwunden. Auch andere Faktoren, wie beispielsweise Stress, können der Auslöser für Durchfall beim Hund sein. In manchen Fällen sind jedoch ernsthafte Erkrankungen die Ursache für den flüssigen Stuhl. Kein Zweifel also, dass diese Situation für dich als Hundebesitzer erst einmal beunruhigend sein kann. Fragen wie: “Wieso hat mein Hund Durchfall?”, “Was kann ich tun, damit es meinem Hund besser geht?“ und “Wann sollte ich zum Tierarzt?”, wollen so schnell wie möglich beantwortet werden. Um dir in dieser Situation zu helfen, haben wir die Antworten auf diese Fragen sowie weitere relevante Informationen zum Thema “Durchfall beim Hund” zusammengefasst.
Was ist Durchfall beim Hund und welche Arten gibt es?
Generell ist Durchfall ein dünnflüssiger, breiiger Stuhlgang, der in der Fachsprache auch als Diarrhö bezeichnet wird. Allerdings gilt nicht gleich jeder weicherer Stuhlgang als Durchfall. Je nach Futteraufnahme, verändert sich der Kot deines Hundes und kann ggfs. auch mal etwas weicher sein. Das ist nicht direkt ein Grund zur Sorge. Erst, wenn der Kot wirklich nicht mehr gut aufzuheben ist, handelt es sich um Durchfall. Leidet dein Hund unter Durchfall, wird er seinen Darm häufiger entleeren als sonst. Die Durchfall-Arten variieren von breiig über wässrig, mit oder ohne Blut, bis hin zu schleimig. Folgende Begleiterscheinungen können bei Durchfall auftreten: Der Hund wirkt schlapp, muss öfter raus, hat weniger Appetit, Bauchschmerzen und/oder Bauchgrummeln. In schweren Fällen können auch Fieber und Erbrechen auftreten.
Durchfall beim Hund kann akut oder chronisch sein. Durchfall ist akut, wenn dieser weniger als eine Woche anhält. Von chronischem Durchfall spricht man, wenn die Erkrankung länger als 2 Wochen anhält. Chronischer Durchfall ist sehr weich bis flüssig und enthält möglicherweise unverdaute Bestandteile. Tritt der Durchfall das erste Mal auf, kannst du natürlich nicht gleich unterscheiden, ob es sich um akuten oder chronischen Durchfall handelt. Um deinen Hund bestmöglich zu unterstützen, ist es jedoch in beiden Fällen wichtig, rechtzeitig einzugreifen und ihn mit den passenden Mitteln zu unterstützen. Suche daher bitte einen Tierarzt auf, wenn die Durchfall Symptome innerhalb eines Tages nicht abklingen bzw. sich verstärken. Nur dein Tierarzt kann ernsthafte Erkrankungen und Vergiftungen ausschließen.
Ist Durchfall beim Hund gefährlich?
Wie gefährlich Durchfall für deinen Hund ist, hängt sehr von der Ursache des Durchfalls ab. Ein erwachsener Hund kann sich sehr schnell wieder von einer akuten Durchfallerkrankung erholen. Für deinen Welpen hingegen kann eine Durchfallerkrankung schnell gefährlich und sogar lebensbedrohlich werden. Wann du bei Durchfall mit deinem Hund zum Tierarzt gehen solltest, erfährst du weiter unten im Artikel. In jedem Fall solltest du den Durchfall bei deinem Hund aber nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Welche Ursachen hat Durchfall beim Hund?
Durchfall beim Hund kann verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten zählen:
- Verdorbene Nahrung
- Falsche Ernährung (gewürztes Essen, unverträgliche Lebensmittel, minderwertiges Tierfutter)
- Allergien & Unverträglichkeiten
- Ernährungsumstellung/Futterwechsel
- Medikamente
- Magen-Darm-Erkrankung: bakterielle oder virale Infekte, Pilzinfektion, Würmerbefall, Darmentzündung, Giardien
- Stress, Angst und/oder Aufregung
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Nierenschwäche
- Leberschwäche
- Hormonelle Erkrankungen
Zu den Ursachen für akuten Durchfall gehören meist: Stress, Futterumstellung, Parasiten, Vergiftung und Nebenwirkungen von Medikamenten.
Zu den Ursachen für chronischen Durchfall zählen eher: Futterunverträglichkeiten, Erkrankungen oder Probleme im Dick- oder Dünndarm.
Durchfall und normaler Stuhlgang im Wechsel
Hat dein Hund immer mal wieder Durchfall und normalen Stuhlgang im Wechsel? Folgende Punkte könnten die Ursache sein:
- Stress: Einige Menschen kennen es auch: Sobald es auf der Arbeit oder im Privatleben richtig stressig wird, rumort es im Magen-Darm-Trakt – genau so kann es auch deinem Hund gehen. Dabei empfinden Hunde viele Dinge, die wir Menschen als völlig normal ansehen, als großen Stress. Kein Wunder also, dass Stress als eine der häufigsten Ursachen für wechselnden Stuhlgang beim Hund gilt. Stress kann beispielsweise durch laute Geräusche (z.B. Staubsauger, Feuerwerk an Silvester), neue Haustiere, ungewohnte Umgebung oder öffentliche Verkehrsmittel entstehen.
- Mangelnde Hygiene: Werden Futterschüsseln, Wasserschüsseln, etc. nicht regelmäßig gereinigt, kann auch dies zu Durchfall beim Hund führen. Bitte achte darauf, dass bei der Reinigung keine chemischen Mittel zum Einsatz kommen.
- Fütterung: Auch eine Futterunverträglichkeit oder ein Futterwechsel, besonders wenn schnell von Trocken auf Nassfutter gewechselt wird, kann zu Durchfall beim Hund führen. Für den Verdauungstrakt deines Hundes ist es generell schonender, Futterumstellungen langsam durchzuführen und nicht abrupt zu wechseln. Hat dein Hund schleimigen Durchfall, könnte eine Futterunverträglichkeit die Ursache dafür sein.
- Medikamente/Antibiotika: Medikamente können ebenfalls die Ursache für einen Wechsel zwischen Durchfall und normalen Stuhlgang sein. Besprich dich hier am besten mit deinem Tierarzt und gib Medikamente und auch Hausmittel nie ohne ärztliche Rücksprache. Verabreiche deinem Hund auch bitte nie einfach so Medikamente, die für Menschen gedacht sind. Manche können hochgiftig sein, andere können aufgrund des schnelleren Stoffwechsel des Hundes erst gar keine Wirkung zeigen.
Hormone und Parasiten als Ursache für wechselnden Durchfall
- Läufigkeit: Aufgrund der Hormonveränderung kann auch Läufigkeit die Ursache für plötzlichen Durchfall bei deiner Hündin sein, welcher abwechselnd mit festem Stuhlgang auftritt. Besonders bei der 1. Läufigkeit einer Hündin ist Durchfall keine Seltenheit. Achte in diesem Fall unbedingt darauf, die Läufigkeit nicht mit blutigem Durchfall zu verwechseln.
- Giardien & Co.: Giardien sind einzellige Parasiten, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Sie heften sich an die Darmschleimhaut deines Hundes und ernähren sich dort von der aufgenommenen Nahrung. Bei der Nahrungsaufnahme produzieren sie Abfallstoffe und reizen so den Darm. Die Folge: Die Nährstoffaufnahme deines Hundes wird gehemmt und es kommt zu Durchfall. Neben Durchfall können gelblich-, grünlich stark riechender Kot, Abmagerung trotz Futteraufnahme, Blut im Kot und Erbrechen Symptome für einen Giardienbefall sein. Hunde infizieren sich häufig durch Trinken aus Pfützen, aufgenommenen Kot oder durch Kontakt mit bereits infizierten Artgenossen. Allerdings erkranken nicht alle Hunde, die sich mit Giardien infizieren. Die Hunde, die erkranken, haben oft ein geschwächtes Immunsystem oder sind noch sehr jung. Bei Verdacht auf Giardien, suche bitte unbedingt einen Tierarzt auf. Er macht eine Kotuntersuchung und unterstützt dich bei der Behandlung. Auch bestimmte Schnelltests können einen ersten Hinweis auf eine Giardien Erkrankung geben. Würmer (Bandwürmer), Kokzidien und Flöhe können ebenfalls Ursachen für abwechselnden Durchfall sein.
Tipps gegen Durchfall beim Hund
Was deinem Hund gegen Durchfall hilft, kommt auf die Ursache und die Schwere seiner Erkrankung an.
Tipp 1: Ausreichend Trinkwasser
Generell ist es sehr wichtig, dass dein Hund bei Durchfall ausreichend trinkt. Durch den flüssigen Stuhlgang verliert er viel Wasser. Trinkt er dann nicht genug, besteht die Gefahr auf eine lebensbedrohliche Dehydrierung. Dehydration erkennst du z.B. an blassen und trockenen Schleimhäuten. Außerdem kannst du zum Flüssigkeits-Check vorsichtig eine Hautfalte im Nacken deines Hundes hochziehen. Verschwindet diese nur sehr langsam oder bleibt stehen, ist das ein Anzeichen für Austrocknung. Auch eingefallen wirkenden Augen können ein Anzeichen auf Flüssigkeitsmangel sein. Besteht der Verdacht auf Austrocknung, bringe deinen Hund unbedingt zu einem Tierarzt.
Tipp 2: Ruhe
Ist dein Hund leicht erkrankt, hat 2-3 mal Durchfall am Tag und wirkt etwas schlapper, beobachte ihn und lasse ihn zur Ruhe kommen.
Tipp 3: 24 Stunden kein Futter
Gib ihm 24 Stunden kein Futter, um seinen gereizten Darm zu entlasten und zu verhindern, dass die Nahrungsaufnahme seinem Körper Wasser entzieht.
Tipp 4: Schonkost
Sind die 24 Stunden um, kannst du deinem Hund erst einmal Schonkost füttern. Dafür eignet sich z.B. gekochtes Hühnerfleisch ohne Haut und Knochen und sehr weich gekochter Reis. Füttere dann alles in kleinen, gut verdaulichen Portionen über den ganzen Tag verteilt. Beachte dabei, dass Schonkost nicht den Vitamin- und Mineralstoffbedarf deines Hundes deckt und daher nicht für eine dauerhafte Fütterung geeignet ist. Bekommt dein Hund länger als ein paar Tage Schonkost, ist es nötig, extra Vitamine und Mineralstoffe zu ergänzen.
Was tun bei häufigen, stressbedingten Durchfällen?
Empfindet dein Hund Stress, kommt er in den sogenannten “Fight oder Flight” (Flucht oder Kampf) Modus. Sein Körper setzt die Hormone Adrenalin und Cortisol frei und pumpt instinktiv mehr Blut in die Muskulatur. Die Durchblutung des Magens wird dadurch verschlechtert und es kommt zu Durchfall beim Hund. Das liegt daran, dass der Magen die Nahrung aufgrund der schlechten Durchblutung so schnell wie möglich wieder loswerden will. Dieser Prozess kann sehr schnell ablaufen: Hatte dein Hund beispielsweise eine stressige Begegnung mit einem anderen Hund während eines Spaziergangs, ist es möglich, dass er noch auf derselben Gassi-Runde Durchfall bekommt.
Wenn du dich fragst, was du bei stressbedingten Durchfall bei Hunden tun kannst, ist es zunächst wichtig, seine individuellen Stressfaktoren zu identifizieren. Hinterfrage seinen Tagesablauf und analysiere seine Reaktionen genau. Neben Durchfall können folgende Indikatoren auf Stress bei deinem Hund hinweisen: Zittern, vermehrtes Bellen, Aufstellen der Schwanz-, und Nackenhaare, verstärktes Hecheln, Muskelverspannungen, selbstverletzendes Verhalten (Pfote beißen, Schwanz jagen), Winseln, Jaulen, aggressives Verhalten und das Zerstören von Gegenständen. Als Hundebesitzer weißt du am besten, welches Verhalten für deinen Hund üblich ist. Versuche, genau auf seine Anzeichen zu achten, um mögliche Stressfaktoren zu identifizieren. Stelle auch unbedingt sicher, dass nicht doch eine körperliche Ursache hinter dem Durchfall deines Hundes steckt. Dein Tierarzt hilft dir dabei sicher gern.
Tipp: Auch gesunde Ernährung kann gegen Stress helfen.
Bekanntes Hausmittel: Morosche Karottensuppe bei Durchfall
Die Morosche Karottensuppe gilt als bekanntes Hausmittel gegen Durchfall. Sie wurde ca. 1908 in der Humanmedizin von Prof. Dr. Ernst Moro erfunden. Die richtige Zubereitung ist dabei der Schlüssel für ihre besondere Wirkung: Durch langes Kochen der Karotten werden spezielle Zuckermoleküle, die Oligosaccharide, freigesetzt. Beim Verdauen der Suppe setzen sie sich an die Darmwand deines Hundes. Damit wird verhindert, dass sie gefährliche Einzeller, wie z.B. Giardien, einnisten können bzw. weiter mit Nahrung versorgt werden.
So geht die richtige Zubereitung und Fütterung der Moroschen Karottensuppe
Koche mindestens 1 kg geschälte Karotten für ca. 1,5 Stunden. Verwende zum Kochen ausschließlich Wasser, keine Brühe. Püriere dann die Karotten. Lass die Suppe anschließend auf Zimmertemperatur abkühlen und verteile sie auf mehrere Portionen (ca. 4 – 5) über den Tag. Es ist sehr wichtig, dass die Oligosaccharide aus den Möhren die Darmwand deines Hundes vollständig beschichten. Daher sollte dein Hund die Suppe ca. eine halbe Stunde vor einer Hauptmahlzeit erhalten oder diese komplett ersetzen. Für die richtige Wirkung ist es wichtig, dass dein Hund die Suppe in ausreichender Menge erhält. Wie viel Möhrensuppe er bekommen sollte, ist abhängig von seinem Körpergewicht.
- Unter 2 kg – 0,1 Liter
- Bis 5 kg – 0,25 Liter
- Bis 15 kg – 0,5 Liter
Tipp: Leckt dein Hund die Suppe nicht einfach so aus dem Napf, weil er sie nicht kennt, schmiere ein bisschen Hundeleberwurst auf den Napfboden und gib darauf die Suppe.
Ob du deinem Hund ausreichend Suppe gegeben hast, kannst du am nächsten Tag beim Spaziergang kontrollieren. Hat die Suppe erfolgreich den kompletten Darm deines Hundes beschichtet, solltest du ein längeres, oranges Abteil in seinem Stuhl finden. Ist der Abschnitt kürzer als ca. 4-5 cm, benötigt dein Hund bei der nächsten Mahlzeit mehr Karottensuppe. Zudem wird dein Hund seine Blase durch die vermehrte Flüssigkeitsaufnahme öfter entleeren müssen. Es kann auch sein, dass er weniger trinkt, wenn er ausreichend Flüssigkeit über die Suppe aufnimmt.
Beachte auch, dass die Morosche Karottensuppe nicht den Vitamin- und Mineralstoffbedarf deines Hundes deckt. Fütterst du über einen längeren Zeitraum ausschließlich diese Suppe, sprich mit deinem Tierarzt über eine Ergänzung der nötigen Vitamine und Mineralstoffe. Zudem ersetzt die Morosche Karottensuppe auch nicht die kompetente Behandlung deines Tierarztes. Leidet dein Hund unter Durchfall, hole unbedingt ärztlichen Rat ein und füttere die Suppe, wenn empfohlen, ergänzend.
Kohletabletten gegen Durchfall beim Hund
Auch Kohletabletten (Aktivkohle) sind ein bekanntes Mittel gegen Durchfall bei Hunden. Sie binden die Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt und helfen so, dass diese besser ausgeschieden werden können. Außerdem tragen sie zur Verfestigung des Kots bei.
Prinzipiell kannst du deinem Hund die Kohletablette einfach so geben. Möchte er sie “pur” nicht fressen, kannst du sie mit etwas Leberwurst oder Ähnlichem beschmieren. Hilft das nicht, schiebe die Tablette vorsichtig in das Maul deines Hundes. Dabei sollte die Tablette weit bis in den Schlund geschoben werden, sodass dein Hund keine Möglichkeit hat, sie auszuspucken. Gehe dabei behutsam vor und wende auf keinen Fall Gewalt an. Klappt auch das nicht, bitte deinen Tierarzt um Hilfe. Stimme dich generell immer mit deinem Tierarzt ab, bevor du deinem Hund Kohletabletten gibst. Er kann dir auch bei der genauen Mengenangabe behilflich sein. Ein sogenanntes “Medical Training” hilft dir, deinen Hund auf Tierarztbesuche vorzubereiten und zeigt beispielsweise auch, wie du Tabletteneingabe trainierst. So können medizinische Behandlungen in Zukunft entspannt ablaufen.
Hund hat Durchfall: Wann zum Tierarzt?
Du solltest deinen Hund mit Durchfall sofort zum Tierarzt bringen, wenn:
- Dein Hund noch ein Welpe ist, sehr starken Durchfall hat und matt oder schwach wirkt. Bei kleinen Welpen ist besondere Vorsicht geboten: Aufgrund des starken Flüssigkeitsverlustes, können Durchfälle innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden. Hat dein Welpe Durchfall, gehe unbedingt am selben Tag noch zum Tierarzt.
- Dein Hund unter 5 kg wiegt. Kleine Hunde trocknen schneller aus und sollten daher eher einem Tierarzt vorgestellt werden.
- Dein Hund häufig und sehr wässrigen Durchfall hat. In diesem Fall besteht, wie schon vorher erwähnt, Gefahr auf Dehydrierung.
- Dein Hund erbricht. Kommt das Erbrechen dazu, sinkt der Flüssigkeitshaushalt deines Hundes enorm. Der zusätzliche Salzverlust schwächt den Hundekörper. Suche unbedingt einen Tierarzt auf.
- Der Durchfall deines Hundes blutig ist. Ist die Darmschleimhaut stark geschädigt, kann nicht nur Blut in den Darm übertreten, sondern auch der Inhalt des Darms in das Blut gelangen. Das könnte eine Blutvergiftung verursachen und sollte unbedingt von einem Tierarzt abgeklärt werden. In diesem Fall wird oft ein Antibiotikum verabreicht.
- Dein Hund starke Bauchschmerzen und Koliken hat. Wenn dein Vierbeiner starke Schmerzen hat, solltest du ihn beim Tierarzt vorstellen. Dieser kann deinem Hund etwas zur Linderung geben. Außerdem kann Durchfall in Kombination mit Magenschmerzen auf ernsthafte Notfälle im Magen-Darm-Trakt hinweisen. Eine sorgfältige Untersuchung durch den Tierarzt ist also unbedingt nötig. Bauchschmerzen bei deinem Hund erkennst du an folgendem Verhalten: Begeben in Gebetshaltung (Brust auf den Boden, Hinterpfoten aufgestellt), langsame und steife Bewegung, gekrümmter Rücken, dein Hund zieht sich zurück oder reagiert empfindlich, wenn du seinen Bauch anfassen willst.
- Dein Hund über 40 Grad Fieber hat. Tritt zusätzlich zum Durchfall Fieber auf, kann eine Infektion dahinter stecken. Um schwere Erkrankungen auszuschließen und deinem Hund zu einer schnellen Besserung zu verhelfen, solltest du noch am selben Tag einen Tierarzt aufsuchen.
- Dein Hund apathisch oder lethargisch ist.
- Dein Hund die Nahrungs-, bzw. Wasseraufnahme verweigert.
Hund hat Durchfall: Wie bereite ich den Tierarzt Besuch vor?
Um deinem Tierarzt optimale Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen, solltest du eine Kotprobe von deinem Hund mitbringen. Bereite dich außerdem auf folgende mögliche Fragen vor:
- Wann hat der Durchfall bei deinem Hund begonnen?
- Wie sieht der Durchfall bei deinem Hund aus?
- Hat sich der Durchfall verändert?
- Wie häufig tritt der Durchfall beim Hund auf?
- Welches Futter fütterst du?
- Hast du etwas an der Fütterung geändert?
- Hat dein Hund etwas Ungewöhnliches gefressen?
- Hat dein Hund Gelegenheit dazu gehabt, unbeobachtet etwas zu fressen?
- Kommen diese Symptome bei deinem Hund öfter vor?
- Bist du mit deinem Hund im Ausland gewesen?
- Wann hast du deinen Hund zuletzt entwurmt?
- Sind weitere Tiere in deinem Umkreis erkrankt?
Diese Fragen helfen nicht nur deinem Tierarzt. Auch du kannst so mögliche Ursachen einer plötzlichen Durchfall-Erkrankung abwägen.
Was macht der Tierarzt bei Durchfall?
Der Tierarzt kann die Kotprobe des Durchfalls im Labor auf Krankheitserreger analysieren lassen. So kann er die Ursache der Erkrankung herausfinden. Außerdem wird er deinen Hund auf ernste Vergiftungen, Organerkrankungen und Infektionen untersuchen und eine entsprechende Behandlung vorschlagen. Darüber hinaus kann er dir passende Fütterungstipps geben und dich, wie immer, individuell beraten.
Hund frisst Gras – Was steckt dahinter?
Bestimmt hast du deinen Hund auch schon einmal beim Gras fressen beobachtet und dich gefragt, wieso er das überhaupt tut. Bei vielen Hundebesitzern kursiert der Mythos, dass der Hund so das Erbrechen erzwingen möchte, z.B. weil ihm übel ist oder er einen Fremdkörper verschluckt hat. Tatsächlich kann dies ein möglicher Grund sein, jedoch ist es nicht erwiesen, dass Hunde in dieser Situation extra Gras fressen. Weitere Möglichkeiten für das Fressen von Gras können beispielsweise Stress oder Langeweile sein. Manche Hunde mögen auch einfach den Geschmack des Grases, da es sehr viele bitter- und zuckerartige Stoffe enthält. Frisst dein Hund also hin und wieder ein paar Grashalme, ist das meist nicht weiter bedenklich.
Bemerkst du, dass dein Hund sehr viel Gras aufnimmt und beim Spaziergang am liebsten nichts anderes tun würde, als den Rasen zu fressen, kann eine Leber-, oder Nierenschwäche die Ursache sein. In diesem Fall solltest du deinen Hund von einem Tierarzt durchchecken lassen. Rührt dein Hund zusätzlich sein reguläres Futter nicht an, hat Durchfall, Blut im Stuhl, kann keinen Kot mehr absetzen oder erbricht sich, lass ihn so schnell wie möglich vom Tierarzt untersuchen. Ein Darmverschluss oder andere ernstzunehmende Erkrankungen im Verdauungssystem können die Ursache sein.
Du möchtest mehr darüber wissen, warum dein Hund Gras frisst? Dann schau dir gerne unseren Artikel dazu an.