Hundekrankheiten erkennen & behandeln: Das musst du wissen

Ein Hund, der sich unter der Decke versteckt hat.
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Als Hundebesitzer ist es wichtig, gängige Hundekrankheiten richtig zu erkennen. Nur so kannst du eine rechtzeitige Behandlung bei deinem Vierbeiner einleiten und sicher gehen, dass er rundum gesund und zufrieden ist. In diesem Artikel listen wir 16 häufige Hundekrankheiten auf und geben dir anschließend ausführliche Informationen zu deren Symptome, Ursachen, Behandlung und Prävention. Dadurch erfährst du, anhand welcher Merkmalen du die verschiedenen Hundekrankheiten erkennst und was im Ernstfall zu tun ist.

Ist mein Hund krank? Allgemeine Krankheitssymptome bei Hunden

Um möglichst frühzeitig zu erkennen, ob dein Hund krank ist, solltest du unbedingt auf Veränderungen bezüglich seines Verhaltens und seines körperlichen Zustands achten. Diese allgemeinen Krankheitssymptome können darauf hindeuten, dass es deinem Hund nicht gut geht:

  • Verlust des Appetits
  • Müdigkeit und Lethargie
  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • Anzeichen von Schmerzen oder Unbehagen (verkrampfte Körperhaltung, plötzlich aggressives Verhalten, usw.)
  • Häufiges Wasserlassen oder Inkontinenz
  • Veränderungen im Gewicht
  • Veränderungen im Fell oder Haut
  • Anomalien beim Atmen oder Husten
  • Veränderungen im Verhalten oder in der Bewegung

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Hund beobachtest, solltest du umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Nur auf diesem Weg kannst du eine genaue Diagnose erhalten und eine angemessene Behandlung einleiten.

Welche Hundekrankheiten gibt es?

Wie wir Menschen, sind auch unsere Hunde anfällig für Krankheiten und Gesundheitsprobleme. Während einige Hundekrankheiten genetisch bedingt sein können, können andere durch Umweltfaktoren, falsche Ernährung oder mangelnde Pflege verursacht werden. Hier ist eine Übersicht der am häufigsten auftretenden Hundekrankheiten:

  • Staupe
  • Zwingerhusten 
  • Endoparasitenbefall (Würmer, Giardien, Einzeller, …)
  • Magendrehung
  • Darmverschluss
  • Gastritis
  • Ohrenentzündung
  • Ektoparasitenbefall (Milben, Zecken, Flöhe, Läuse)
  • Grauer Star
  • Bindehautentzündung
  • Hüftgelenksdysplasie
  • Arthrose
  • Dackellähme
  • Diabetes
  • Krebs
  • Allergien
  • Hautkrankheiten (Pyodermie, atopische Dermatitis)

Symptome, Ursache, Behandlung und Prävention der einzelnen Hundekrankheiten

Die oben abgebildeten Hundekrankheiten unterscheiden sich in ihren Symptomen, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Prävention: 

Staupe

Definition: Staupe beim Hund ist eine virale Infektionskrankheit und zählt zu den häufigen Hundekrankheiten. Die Krankheit wirkt sich auf das zentrale Nervensystem, die Atemwege und andere Organe aus. Darüber hinaus ist Staupe hochansteckend.

Symptome: Die Symptome von Staupe bei Hunden umfassen beispielsweise Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Husten, Niesen, Tränenfluss, Augenentzündungen und Lähmungen. Im schlimmsten Fall kann Staupe sogar zum Tod führen.

Ursachen: Die Ursache für Staupe ist ein Virus. Sie kann von Hund zu Hund durch direkten Kontakt, Tröpfcheninfektionen oder durch kontaminierte Oberflächen übertragen werden.

Behandlung: Die Behandlung der Hundekrankheit Staupe besteht in der Regel aus Symptombehandlung. Diese kann intravenöse Flüssigkeiten, Antibiotika, Schmerzmedikamente und andere Medikamente umfassen. In schweren Fällen kann zudem eine stationäre Behandlung erforderlich sein.

Prävention: Die beste Möglichkeit, deinen Hund vor Staupe zu schützen, besteht darin, ihn regelmäßig gegen die Krankheit zu impfen. Vermeide außerdem den Kontakt mit anderen kranken Hunden und kontaminierten Oberflächen.

Zwingerhusten

Definition: Zwingerhusten ist eine häufige und ansteckende Atemwegserkrankung bei Hunden. Sie wird durch eine Kombination aus Viren und Bakterien verursacht. Diese Hundekrankheit ist auch als “infektiöse Tracheobronchitis” oder „Canine Infectious Respiratory Disease Complex“ (CIRD) bekannt.

Symptome: Die Symptome von Zwingerhusten können Husten, Heiserkeit, Erbrechen, Fieber und manchmal auch Appetitlosigkeit umfassen. Der Husten kann dabei ein trockenes, bellendes Husten oder ein nasseres, produktiveres Husten sein, das oft durch eine Entzündung der oberen Atemwege verursacht wird.

Ursachen: Zwingerhusten wird besonders durch enge Räume mit schlechter Luftqualität verstärkt. Es kann auch durch den direkten Kontakt mit infizierten Hunden, wie beispielsweise beim Spielen oder beim Teilen von Futter- und Wasserschüsseln, übertragen werden.

Behandlung: Die Behandlung von Zwingerhusten umfasst in den meisten Fällen die Gabe von Antibiotika, Schmerzmedikamenten und Hustenstiller. 

Prävention: Um die Übertragung von Zwingerhusten zu verhindern, ist es wichtig, deinen Hund regelmäßig impfen zu lassen. Achte dabei auch auf ausreichend Hygiene und lasse deinen Hund seine Futter- und Wasserschüsseln nicht mit anderen Hunden teilen.

Endoparasitenbefall

Definition: Endoparasiten sind innere Parasiten, die sich in den Organen und Geweben des Hundes ansiedeln. Dazu zählen Würmer wie Spulwürmer, Bandwürmer und Herzwürmer. Protozoen wie Giardien und Einzeller gehören ebenfalls zu den Endoparasiten.

Symptome: Endoparasiten können bei Hunden unterschiedliche Symptome auslösen. Dazu zählen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Abmagerung, Anämie, Bauchschmerzen und allgemeine Schwäche. In schweren Fällen kann es zu Organversagen kommen.

Ursachen: Endoparasiten werden über den Verzehr von infiziertem Fleisch, durch den Kontakt mit infiziertem Kot oder durch den Biss von infizierten Insekten auf den Hund übertragen.

Behandlung: Die Behandlung von Endoparasiten beim Hund hängt von der Art des Parasiten ab. In der Regel werden antiparasitäre Medikamente in Form von Tabletten oder Spot-on-Präparaten verabreicht. In manchen Fällen muss der Hund jedoch über einen längeren Zeitraum medizinisch behandelt werden.

Prävention: Um Endoparasiten beim Hund zu vermeiden, sollte eine regelmäßige Entwurmung durchgeführt werden. Außerdem ist Vorsicht geboten bei rohem Fleisch oder ungewaschenen Lebensmitteln. Schütze deinen Hund außerdem vor Flöhen und Zecken, da diese Insekten ebenfalls Endoparasiten übertragen können.

Magendrehung

Definition: Eine Magendrehung beim Hund ist ein ernsthafter Notfall, bei dem sich der Magen um seine eigene Achse dreht. Dadurch wird der Zugang zur Durchblutung und der Abfluss von Gasen blockiert. Dies kann zu Schmerzen, Übelkeit und sogar zum Tod führen, wenn nicht schnell medizinische Hilfe geleistet wird.

Symptome: Die Symptome einer Magendrehung beim Hund umfassen plötzliche Übelkeit, den Versuch zu Erbrechen, Verlust des Appetits, Apathie, starkes Speicheln, Hecheln, Zittern und Schock. Besonders zu beachten ist der plötzlich größere und pralle Bauch.

Ursachen: Die Ursachen einer Magendrehung beim Hund sind nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus Anatomie, Ernährung und Stress eine Rolle spielen kann. Übergewicht, schnelles Fressen und Trinken, sowie das Alter können ebenfalls Risikofaktoren darstellen.

Behandlung: Die Behandlung einer Magendrehung erfordert eine sofortige Operation, um den Magen an seinen normalen Platz zurückzusetzen und den Zugang zur Durchblutung wiederherzustellen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind dabei entscheidend, um das Überleben deines Hundes zu gewährleisten.

Prävention: Da die Ursachen einer Magendrehung nicht vollständig geklärt sind, sind auch die Präventionsmöglichkeiten nicht eindeutig. Um das Risiko einer Magendrehung zu reduzieren, wird jedoch empfohlen, auf eine gesunde Ernährung beim Hund zu achten und Übergewicht zu vermeiden. Außerdem solltest du deinen Hund langsam fressen und trinken lassen. Regelmäßige Bewegung und Stressreduktion können ebenfalls helfen, eine Magendrehung zu verringern.

Hundekrankheiten, wie z.B. ein Darmverschluss, können lebensbedrohlich sein. Stelle deinen Hund in solchen Notfallsituationen so schnell wie möglich einem Tierarzt oder einer Tierärztin vor.

Darmverschluss

Definition: Ein Darmverschluss beim Hund gehört zu den lebensbedrohlichen Hundekrankheiten. Dabei wird ein Teil des Darms blockiert und jede weitere Darmbewegung verhindert. Dies kann zu einem Rückstau von Kot und Gas führen, woraufhin die Darmwände geschädigt werden können und auch eine Durchblutungsstörung auftreten kann.

Symptome: Die Symptome eines Darmverschlusses beim Hund umfassen häufiges Erbrechen, Abmagerung, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Bauchschmerzen und eine geschwollene Bauchdecke.

Ursachen: Die Ursachen können vielfältig sein, darunter Fremdkörper im Darm, Tumore, Verwachsungen, Darmprolaps oder Deformationen. Übermäßiger Futterverzehr oder unzureichende Bewegung können ebenfalls zu einem Darmverschluss beitragen.

Behandlung: Die Behandlung eines Darmverschlusses beim Hund ist eine dringende Notwendigkeit und umfasst in der Regel eine Operation. Es ist entscheidend, dass dein Hund schnell von einem Tierarzt oder einer Tierärztin behandelt wird, um eine Durchblutungsstörung und eine Schädigung des Darms zu vermeiden.

Prävention: Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung können helfen, das Risiko eines Darmverschlusses bei deinem Hund zu verringern. Lass deinen Hund außerdem regelmäßig untersuchen, um mögliche Anzeichen einer Darmverstopfung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Zusätzlich solltest du darauf achten, dass dein Hund keine gefährlichen Gegenstände oder Materialien aufnimmt, um eine Verstopfung zu vermeiden.

Gastritis

Definition: Bei der Hundekrankheit Gastritis handelt es sich um eine Entzündung der Magenschleimhaut. Diese kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden.

Symptome: Die Symptome einer Gastritis beim Hund können von leichtem Unwohlsein bis hin zu schweren Anfällen reichen. Dazu zählen Erbrechen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Abmagerung, Dehydration und Schmerzen im Abdomen.

Ursachen: Einige der häufigsten Ursachen für die Hundekrankheit Gastritis sind beispielsweise verdorbene Nahrungsmittel, bakterielle Infektionen, Stress und übermäßige/dauerhafte Gabe bestimmter Medikamente.

Behandlung: Die Behandlung von Gastritis bei Hunden richtet sich nach der Ursache. Die Behandlungsmöglichkeiten können Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, Änderungen der Ernährung und Verabreichung von Medikamenten, die die Magensäure reduzieren, bis hin zur chirurgischen Entfernung des betroffenen Gebietes umfassen.

Prävention: Die Prävention von Gastritis bei Hunden kann durch Vermeidung von Stress, Vermeidung übermäßiger Einnahme von Medikamenten und der Vermeidung von verdorbenen Nahrungsmitteln erreicht werden.

Ohrenentzündung

Definition: Eine Ohrenentzündung gehört zu den wohl häufigsten Hundekrankheiten. Sie wird auch als Otitis bezeichnet und ist eine Infektion oder Entzündung des Gehörgangs. Es kann sowohl das äußere Ohr als auch das Mittelohr oder das Innenohr betreffen.

Symptome: Die Symptome einer Ohrenentzündung beim Hund können Juckreiz, Schmerzen, Schütteln des Kopfes, Klopfen oder Schleifen des Ohrs am Boden, unangenehmer Geruch aus dem Ohr, Schwerhörigkeit, Übelkeit und sogar Fieber sein.

Ursachen: Ohrenentzündungen können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, einschließlich Bakterien, Pilzinfektionen, Allergien, Feuchtigkeit, Schmutz oder Fremdkörper im Ohr. Einige Hunderassen, besonders Hunde mit Schlappohren, sind anfälliger für Ohrenentzündungen.

Behandlung: Die Behandlung einer Ohrenentzündung beim Hund hängt von der Ursache ab. Es können Antibiotika, entzündungshemmende Medikamente, Ohrenspülungen oder eine chirurgische Reinigung des Ohrs erforderlich sein. Wichtig ist in jedem Fall, dass dein Tierarzt/ deine Tierärztin die Ursache identifiziert und die entsprechende Behandlung verordnet.

Prävention: Um Ohrenentzündungen beim Hund zu verhindern, ist es wichtig, die Ohren sauber und trocken zu halten. Die richtige, regelmäßige Pflege der Ohren ist dafür entscheidend. In diesem Kurs mit Tierarzt Charles Schibalski erfährst du alles, was du zur Hundepflege wissen musst. Zeigt den Hund Anzeichen einer Ohrenentzündung, suche bitte umgehend einen Tierarzt/ eine Tierärztin auf.

Ektoparasitenbefall

Definition: Ein Ektoparasitenbefall gehört ebenfalls zu den häufigen Hundekrankheiten. Sie bezieht sich auf den Befall von äußeren Parasiten wie Zecken, Flöhen, Milben und Läusen. Diese Parasiten leben auf oder in der Haut des Hundes und können eine Vielzahl von Problemen verursachen.

Symptome: Die Symptome eines Ektoparasitenbefalls beim Hund sind verschieden und können je nach Art des Parasiten unterschiedlich ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören Juckreiz, Hautirritationen, Entzündungen, Kratzen, Beißen und das plötzliche Auftreten von Flecken auf der Haut.

Ursachen: Auch die Ursachen für einen Ektoparasitenbefall sind unterschiedlich. Sie können von einer schwachen Immunabwehr des Hundes bis hin zu mangelnder Hygiene reichen. 

Behandlung: Die Behandlung eines Ektoparasitenbefalls beim Hund hängt von der Art des Parasiten ab. In der Regel werden spezielle Parasitenmedikamente oder -behandlungen empfohlen, die die Parasiten abtöten oder von dem Hund entfernen. Es ist wichtig, dass die Behandlung von einem Tierarzt/ einer Tierärztin überwacht wird, um mögliche Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen zu vermeiden.

Prävention: Um einen Ektoparasitenbefall beim Hund zu vermeiden, solltest du deinen Hund regelmäßig pflegen. Insbesondere nach dem Spielen oder Spazieren im Freien, kann es sein, dass dein Hund gebürstet oder seine Ohren gereinigt werden müssen. Führe auch regelmäßig eine Parasitenprophylaxe durch, um einen Befall zu verhindern. 

Grauer Star

Definition: Grauer Star beim Hund, auch als Katarakt bezeichnet, ist eine Augenerkrankung, bei der sich die Linse des Auges trübt. Hierdurch kann das Licht nicht mehr richtig auf die Netzhaut gelangen, was zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft führt.

Symptome: Symptome des Grauen Stars können eine verminderte Sehkraft, eine Veränderung der Pupillengröße, eine Veränderung der Augenfarbe oder ein erhöhter Tränenfluss sein. In fortgeschrittenen Fällen kann es auch zu Blindheit kommen.

Ursachen: Ursachen für den Grauen Star bei Hunden können Alter, genetische Veranlagung, Trauma, Entzündungen oder Stoffwechselstörungen sein.

Behandlung: Die Behandlung von Grauem Star beim Hund besteht aus einer Operation, bei der die getrübte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird. Ohne eine Behandlung kann es zur vollständigen Blindheit kommen.

Prävention: Der Graue Star beim Hund lässt sich leider kaum vorbeugen. Um ein ernstes Ausmaß der Hundekrankheit bei deinem Hund zu verhindern, ist es wichtig, dass du ihn regelmäßig daraufhin untersuchen lässt. So lassen sich frühzeitige Anzeichen der Augenerkrankung erkennen und deinem Hund kann schneller geholfen werden. 

Bindehautentzündung

Definition: Eine Bindehautentzündung beim Hund, auch Konjunktivitis genannt, ist eine Entzündung der Augenbindehaut. Die Bindehaut ist das klare Gewebe, das den Augapfel von innen bedeckt und hilft, Licht zu fokussieren und zu schützen. 

Symptome: Die Hauptsymptome einer Bindehautentzündung sind rot, gereizte und tränende Augen. Außerdem auftreten können vermehrtes Augenreiben oder Blinzeln. In schweren Fällen kann auch eine Schleimansammlung in den Augen auftreten.

Ursachen: Bindehautentzündungen beim Hund können aus verschiedenen Gründen auftreten. Beispielsweise aufgrund allergischer Reaktionen, eines Fremdkörpers im Auge, Infektionen oder anderen entzündlichen Augenerkrankungen.

Behandlung: Die Behandlung einer Bindehautentzündung beim Hund hängt, wie bei jeder Erkrankung, von der Ursache ab. Antibiotika können bei infektiösen Ursachen verwendet werden, während entzündungshemmende Medikamente bei allergischen oder entzündlichen Ursachen eingesetzt werden können. In manchen Fällen kann auch eine Augensalbe verwendet werden, um die Krankheitssymptome beim Hund zu lindern.

Prävention: Um Bindehautentzündungen beim Hund zu verhindern, ist es wichtig, dass du seine Augen sauber und frei von Fremdkörpern hältst. Außerdem solltest du darauf achten, Allergien und andere entzündliche Augenerkrankungen frühzeitig zu behandeln. 

Hüftgelenksdysplasie

Definition: Die Hüftgelenksdysplasie beim Hund ist eine angeborene oder erworbene Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Sie kann zu Schmerzen, Instabilität und Beeinträchtigung der Gelenkfunktion führen. 

Symptome: Anzeichen einer Hüftgelenksdysplasie beim Hund können Steifheit, Unfähigkeit aufzustehen, mangelnde Koordination, Veränderungen des Gangverhaltens, eingeschränkte Beweglichkeit, Schmerzen oder Lahmheit sein.

Ursachen: Mögliche Ursachen für eine Hüftgelenksdysplasie sind genetische Faktoren, übermäßige Gewichtszunahme, mangelnde körperliche Aktivität oder Verletzungen.

Behandlung: Die Behandlung von Hüftgelenksdysplasie bei Hunden kann medikamentös, chirurgisch oder konservativ erfolgen. Die medikamentöse Behandlung kann beispielsweise Schmerzmedikamente, entzündungshemmende Medikamente und Glukosamin-Präparate umfassen. Die chirurgische Behandlungsmöglichkeit besteht aus einer Hüftoperation. Die konservative Behandlung kann körperliche Therapie, Gewichtsreduktion und kontrollierte Bewegung umfassen.

Prävention: Um Hüftgelenksdysplasie bei Hunden zu verhindern, kann es hilfreich sein, das Gewicht des Hundes zu kontrollieren und eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Außerdem solltest du auf ausreichend körperliche Aktivität achten. Es ist auch wichtig, dass du regelmäßige tierärztliche Untersuchungen durchführen lässt, um eine Dysplasie frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.

Arthrose

Definition: Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die bei Hunden häufig auftritt. Es handelt sich dabei um eine Abnutzung der Gelenkknorpel, die für eine reibungslose Funktion der Gelenke sorgen.

Symptome: Die Symptome von Arthrose können Schmerzen, Steifheit, Lahmheit und Veränderungen der Bewegungsabläufe sein. Es kann ebenfalls zu einer verringerten Aktivität und einer Einschränkung der Fähigkeit, Treppen zu steigen oder zu springen, kommen.

Ursachen: Die Hundekrankheit Arthrose kann durch Alter, Übergewicht, Verletzungen, genetische Faktoren oder andere Gelenkerkrankungen verursacht werden.

Behandlung: Die Behandlung von Arthrose beim Hund kann Schmerzmedikamente, Diät, körperliche Therapie und spezielle Übungen umfassen. In manchen Fällen kann außerdem eine Operation erforderlich sein.

Prävention: Die beste Prävention gegen Arthrose beim Hund ist eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Gewichtskontrolle. Vermeide übermäßige Belastung der Gelenke und achte auf Anzeichen von Schmerzen oder Lahmheit. Solltest du Merkmale von Arthrose bei deinem Hund bemerken, besprich dich unbedingt mit deinem Tierarzt/ deiner Tierärztin.

Ein Dackel, der im Garten sitzt.
Dackellähme tritt besonders häufig bei Hunden mit kurzen Beinen und langem Körper auf.

Dackellähme

Definition: Dackellähme ist eine häufige Erkrankung bei kurzbeinigen Hunden mit langem Körper. Die Hundekrankheit wird ebenfalls als Diskopathie oder intervertebrale Diskusdegeneration (IVDD) bezeichnet.

Symptome: Die Symptome der Dackellähme umfassen eine plötzliche oder schleichende Parästhesie (Taubheit oder Kribbeln) oder Lähmung der Hinterbeine. Manche Hunde können zudem Schwierigkeiten haben, aufzustehen oder ihre Hinterbeine zu bewegen. Andere Anzeichen können Reflextätigkeiten, Kontrakturen (dauerhafte Bewegungs- und Funktionseinschränkung von Gelenken) und Schmerzen sein.

Ursachen: Dackellähme wird durch einen Bandscheibenvorfall verursacht. Dabei dringt ein Teil der Bandscheibe in den spinalen Kanal ein und schädigt dort das Rückenmark. Dies kann durch Alter, Überlastung, Gewichtszunahme und andere Faktoren verursacht werden, die die Degeneration der Bandscheiben beschleunigen.

Behandlung: Die Behandlung von Dackellähme hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Konservative Therapien umfassen Schmerzmedikamente, Physiotherapie und Gewichtskontrolle. In schweren Fällen kann zudem eine Operation erforderlich sein, um den Bandscheibenvorfall zu entfernen und den Druck auf das Rückenmark zu lindern.

Prävention: Leider gibt es keine Möglichkeit, Dackellähme vollständig zu verhindern. Es wird jedoch empfohlen, Übergewicht bei Hunden zu vermeiden und regelmäßige Bewegung und physiotherapeutische Übungen zu fördern, um das Ausmaß der Symptome gering zu halten.

Diabetes  

Definition: Diabetes beim Hund, auch bekannt als Diabetes Mellitus, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper nicht in der Lage ist, Insulin ausreichend zu produzieren oder zu nutzen. Dies führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels und kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.

Symptome: Die häufigsten Symptome von Diabetes beim Hund sind häufiger Durst und häufigeres Wasserlassen, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und eine verschlechterte Wundheilung.

Ursachen: Die Ursachen von Diabetes beim Hund sind sehr unterschiedlich und können sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren einschließen. Ebenfalls eine Rolle spielen können Übergewicht, eine ungesunde Ernährung, Stress und bestimmte Medikamente.

Behandlung: Die Behandlung von Diabetes beim Hund erfordert eine lebenslange Insulintherapie und eine strenge Überwachung des Blutzuckerspiegels. Eine Änderung der Ernährung und ein gesunder Lebensstil können ebenfalls helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Prävention: Um die Entwicklung von Diabetes beim Hund zu verhindern, solltest du ihm eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung bieten. Zudem können eine Überwachung des Körpergewichts und eine frühzeitige Behandlung von Übergewicht helfen, das Risiko zu minimieren. Vereinbare auch regelmäßige Tierarztbesuche, um den Gesundheitszustand deines Hundes zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Krebs

Definition: Krebs beim Hund, auch als Kanzerogenese oder Tumor bezeichnet, ist eine Gruppe von Krankheiten. Diese wird durch unkontrolliertes Wachstum und Vermehrung von Zellen im Körper verursacht. Diese Zellen bilden Gewebe, das sich von gesundem Gewebe unterscheidet und das normal funktionierende Körpergewebe beeinträchtigen kann. Häufige Krebsarten bei Hunden sind Hautkrebs, Leukämie, Lymphome, Mastzelltumoren, Osteosarkome und Schnauzen- und Augentumoren.

Symptome: Die Symptome von Krebs beim Hund können je nach Art und Standort des Tumors variieren. Allgemeine Symptome umfassen beispielsweise Gewichtsverlust, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Apathie, Anämie, Schmerzen und Atembeschwerden.

Ursachen: Die Ursachen von Krebs beim Hund sind vielfältig und umfassen sowohl erbliche als auch Umweltfaktoren. Dazu gehören Alter, Rasse, längere Sonneneinstrahlung, Schadstoffe in der Umwelt und einige virale Infektionen.

Behandlung: Die Behandlung von Krebs hängt von der Art und dem Stadium des Tumors ab. Einige häufige Behandlungsoptionen umfassen Chemotherapie, Strahlentherapie, chirurgische Entfernung des Tumors und Palliativmedizin.

Prävention: Es gibt keine genaue Präventionsmöglichkeit, die Krebs beim Hund verhindern kann. Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Risiko zu minimieren. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, regelmäßige Überwachung durch den Tierarzt, Vermeidung von Umweltbedrohungen und Förderung eines gesunden Lebensstils. Ebenfalls entscheidend ist, frühzeitige Anzeichen von Krebs zu erkennen und schnell zu handeln, um die besten Behandlungsmöglichkeiten zu gewährleisten.

Allergien

Definition: Auch Allergien zählen zu den weit verbreiteten Hundekrankheiten. Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe wie Pollen oder Nahrungsmittel.

Symptome: Häufige Symptome für eine Allergie beim Hund sind Juckreiz, Hautausschläge, Niesen, Augenentzündungen und Atemprobleme.

Ursachen: Die Ursachen für eine Allergie beim Hund können genetisch bedingt sein oder durch den Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen entstehen.

Behandlung: Die Behandlung einer Allergie beinhaltet in der Regel eine Kombination aus Antiallergikum, Hautpflegeprodukten und gegebenenfalls einer Anpassung der Fütterung.

Prävention: Eine vollständige Prävention von Allergien beim Hund ist nicht möglich. Regelmäßige Hygiene und eine gesunde Ernährung kann jedoch kann die Anfälligkeit reduzieren. Vermeide allergieauslösende Stoffe und reagiere frühzeitig auf Symptome, um eine Verschlechterung zu verhindern.

Welche Hundekrankheiten treten besonders häufig im Alter auf?

Ältere Hunde sind häufig anfälliger für eine Reihe von Krankheiten, die aufgrund von altersbedingten Veränderungen im Körper auftreten können. Einige der häufigsten Hundekrankheiten im Alter, sind:

  1. Arthritis: Dies ist eine gemeinsame Erkrankung, die durch Abnutzung und Schäden an den Gelenken verursacht wird. Es kann zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen.
  2. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ältere Hunde sind häufiger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen, einschließlich Herzinsuffizienz und Arrhythmien.
  3. Nierenerkrankungen: Nierenfunktionsstörungen gehören zu den häufigen Hundekrankheiten bei alten Hunden, insbesondere bei solchen, die anfälliger für chronische Krankheiten sind.
  4. Krebs: Je älter ein Hund wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Krebszellen in seinem Körper wachsen und sich ausbreiten.
  5. Augenerkrankungen: Augenerkrankungen, einschließlich Grauer Star und Glaukom, zählen ebenfalls zu den Hundekrankheiten, die besonders im Alter vorkommen.
  6. Darmprobleme: Darmprobleme, wie Verstopfung und Durchfall, können bei älteren Hunden häufiger auftreten.
  7. Zahnprobleme: Zahnprobleme, einschließlich Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust, können bei älteren Hunden häufiger auftreten. Achte daher bereits in jungen Jahren auf eine gute Zahnpflege bei deinem Hund.

Suche regelmäßig einen Tierarzt auf und passe gegebenenfalls die Ernährung und den Tagesablauf deines Hundes auf seine individuellen Bedürfnisse an. Achte außerdem stets auf Krankheitsanzeichen und lasse diese so schnell wie möglich behandeln, damit dein Hund sich lange wohl fühlt.

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