Begleithundeprüfung: Ablauf, Inhalte & Tipps – Alles was du wissen musst 

Ein Hund läuft neben seiner Besitzerin an der Leine
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Die Begleithundeprüfung (BH) ist ein Test, der das harmonische Zusammenleben von Hund und Halter*in sowie das sichere Führen des Hundes in der Öffentlichkeit überprüft. Sie dient dazu, den Gehorsam und die Sozialverträglichkeit deines Hundes zu beurteilen und gewährleistet, dass du als Hundehalter*in in der Lage bist, deinen Vierbeiner sicher und kontrolliert zu führen. 

Wo kann ich eine Begleithundeprüfung mit meinem Hund machen?

Die Prüfung kann in der Regel bei einem anerkannten Hundeverein abgelegt werden, der Mitglied im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) oder in einem anderen Dachverband ist. Es gibt viele verschiedene Vereine, die sich auf unterschiedliche Hunderassen und Disziplinen spezialisiert haben. So zum Beispiel Rassezuchtvereine, Gebrauchshundvereine oder Hundesportvereine. In deiner Region findest du sicherlich einen passenden Verein, der eine Begleithundeprüfung anbietet. Informiere dich am besten auf der Webseite des jeweiligen Vereins oder kontaktiere den Verein direkt, um Informationen zu Prüfungsterminen und Vorbereitungskursen zur Begleithundeprüfung zu erhalten.

Woraus besteht die Begleithundeprüfung?

Die Begleithundeprüfung besteht aus mehreren Prüfungsteilen, die sowohl den Gehorsam des Hundes als auch das Verantwortungsbewusstsein des Halters oder der Halterin unter Beweis stellen. Im Folgenden werden wir uns jeden dieser Prüfungsteile genauer ansehen.

Wie viele Prüfungsteile gibt es?

Die Begleithundeprüfung ist in vier Prüfungsteile gegliedert, über deren Inhalte wir dich im Folgenden ausführlich informieren.

Zwei Menschen gehen mit ihrem Hund spazieren
Dein Hund und du müssen für die Begleithundeprüfung gewisse Voraussetzungen erfüllen.

Was sind die Voraussetzungen für die Begleithundeprüfung?

Bevor du mit deinem Hund an einer Begleithundeprüfung teilnehmen kannst, gibt es einige Voraussetzungen, die ihr erfüllen müsst:

Voraussetzungen der Begleithundeprüfung für dich als Hundehalter*in:

  • Eine gültige Haftpflichtversicherung für deinen Hund 
  • Besitz eines Sachkundenachweises, der den erfolgreichen Abschluss eines theoretischen und/oder praktischen Sachkundekurses bescheinigt. 
  • Mitglied in einem von der FCI anerkannten Hundeverein

Voraussetzungen der Begleithundeprüfung für deinen Hund:

  • Mindestalter von 15 Monaten
  • Gechipt oder registriert und somit eindeutig identifizierbar
  • Gültiger Impfschutz
  • Keine ansteckenden Krankheiten oder Parasiten
  • Gute körperliche Verfassung

Natürlich ist auch wichtig, dass dein Hund sozialisiert und erzogen ist, um die Prüfung zu bestehen.

Was ist der erste Prüfungsteil und woraus besteht er?

Der erste Teil der Begleithundeprüfung ist ein Theorieteil. Diesen musst du bestehen, damit du zur praktischen Begleithundeprüfung zugelassen wirst. In diesem wird dein Wissen rund um das Thema Hund geprüft. Dabei geht es um Themen wie:

Wie kann ich mich als Hundehalter*in auf den ersten Prüfungsteil vorbereiten?

Um dich auf den ersten Prüfungsteil vorzubereiten, empfiehlt es sich, entsprechende Fachliteratur zu lesen. Zudem kannst du auch an Seminaren oder Vorträgen teilnehmen. Außerdem kann dir der Austausch mit anderen Hundehaltern und Experten helfen, dein Wissen zu erweitern.

Was ist der zweite Prüfungsteil und woraus besteht er?

Der zweite Prüfungsteil befasst sich mit der Sozialverträglichkeit deines Hundes. Dabei wird das Verhalten deines Hundes gegenüber anderen Hunden, Menschen und Umweltreizen getestet. Zudem wird beurteilt, ob dein Hund in Alltagssituationen gelassen bleibt oder sich aggressiv oder ängstlich zeigt. Außerdem wird bei diesem Teil der Begleithundeprüfung beurteilt, wie gut du als Hundehalter*in die Situationen einschätzen und entsprechend reagieren kannst. Zu diesem Prüfungsteil gehören Übungen wie:

  • Begegnung mit Fußgängern und Radfahrern
  • Begegnung mit anderen Hunden
  • Verhalten in der Nähe von Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Reaktion auf Geräusche und Umweltreize

Wie kann ich mich als Hundehalter*in auf den zweiten Prüfungsteil vorbereiten?

Um dich auf den zweiten Prüfungsteil vorzubereiten, solltest du mit deinem Hund regelmäßig Situationen trainieren, in denen er mit Umweltreizen konfrontiert wird. Gewöhne ihn an unterschiedliche Geräusche, Menschen und andere Tiere. Eine gute Möglichkeit dafür sind Gassirunden in belebten Gegenden.

Hund sitzt vor seinem Frauchen auf einer Wiese und schaut nach hinten zur Kamera
Im dritten Teil der Begleithundeprüfung wird die Grundgehorsamkeit deines Hundes geprüft. 

Was ist der dritte Prüfungsteil und woraus besteht er?

Der dritte Prüfungsteil beinhaltet die sogenannte „Unterordnung”. Dabei wird der Grundgehorsam deines Hundes in verschiedenen Übungen geprüft. Es wird bewertet, ob dein Hund die Grundkommandos beherrscht und auf deine Signale angemessen reagiert. Der Fokus liegt hier auf der Zusammenarbeit zwischen dir und deinem Hund. Es müssen bestimmte Übungen absolviert werden, wie zum Beispiel:

  • Leinenführigkeit
  • Freifolge (ohne Leine)
  • Sitz und Platz aus der Bewegung
  • Herankommen auf Zuruf
  • Ablegen unter Ablenkung

Wie kann ich mich als Hundehalter*in auf den dritten Prüfungsteil der Begleithundeprüfung vorbereiten?

Um dich auf den dritten Prüfungsteil vorzubereiten, solltest du mit deinem Hund regelmäßig die oben genannten Übungen trainieren. Besuche am besten eine Hundeschule oder eine*n Hundetrainer*in, der dich dabei unterstützt, die Übungen korrekt auszuführen und dein Timing zu verbessern.

Was ist der vierte Prüfungsteil und woraus besteht er?

Der vierte Prüfungsteil ist der sogenannte Verkehrsteil. Hierbei wird überprüft, wie gut dein Hund in Verkehrssituationen zurechtkommt und gehorcht und wie sicher du ihn dabei führst. Wichtig ist dabei, dass dein Hund ruhig bleibt und auf deine Kommandos achtet. Es werden Übungen abgefragt wie:

  • Begegnung mit Autos, Motorrädern und Fahrradfahrern
  • Überqueren einer Straße
  • Verhalten an einer Ampel oder einem Zebrastreifen
  • Einsteigen und Aussteigen aus öffentlichen Verkehrsmitteln

Wie kann ich mich als Hundehalter*in auf den vierten Prüfungsteil vorbereiten?

Um dich auf den vierten Prüfungsteil vorzubereiten, solltest du mit deinem Hund regelmäßig Verkehrssituationen trainieren. Übe beispielsweise das Überqueren von Straßen, das Warten an Ampeln und das Ein- und Aussteigen aus öffentlichen Verkehrsmitteln. Dabei ist es wichtig, dass du stets die Kontrolle über deinen Hund behältst und auf seine Sicherheit achtest.

Muss man jeden Prüfungsteil absolvieren?

Ja, um die Begleithundeprüfung erfolgreich zu bestehen, müssen alle vier Prüfungsteile absolviert und bestanden werden. Nur so kannst du sicherstellen, dass du als Hundehalter*in alle Anforderungen erfüllst und dein Hund in verschiedenen Situationen sicher und zuverlässig gehorcht.

Ist die Begleithundeprüfung in ganz Deutschland gleich?

Die Begleithundeprüfung ist in Deutschland weitestgehend einheitlich geregelt. Allerdings können einzelne Landesverbände oder Vereine kleine Abweichungen in den Prüfungsordnungen haben. Informiere dich also am besten bei dem Verein, bei dem du die Prüfung ablegen möchtest, über die Prüfungsmodalitäten und den genauen Inhalt der Begleithundeprüfung.

Ein Hund und seine Besitzerin klatschen ein
Eine Begleithundeprüfung kann dich und deinen Hund als Team noch noch enger zusammenschweißen.

Was sind die Ziele der Begleithundeprüfung?

Die Ziele der Begleithundeprüfung sind:

  • Sicherstellung einer harmonischen Mensch-Hund-Beziehung
  • Gewährleistung des Gehorsams und der Sozialverträglichkeit des Hundes
  • Vermittlung von Verantwortungsbewusstsein beim Hundehalter

Wann muss ich als Hundehalter*in mit meinem Hund eine Begleithundeprüfung machen?

Eine allgemeine Pflicht zur Ablegung einer Begleithundeprüfung besteht in Deutschland nicht. Allerdings kann es in bestimmten Fällen erforderlich sein, eine solche Prüfung abzulegen, beispielsweise wenn der Hund als gefährlich eingestuft wird oder wenn bestimmte Bundesländer dies vorschreiben. Jedoch ist es oft sinnvoll und empfehlenswert, eine Begleithundeprüfung abzulegen, um sicherzustellen, dass das Zusammenleben mit deinem Hund sicher und harmonisch wird. 

Wie viel kostet die Begleithundeprüfung?

Die Kosten für die Begleithundeprüfung variieren je nach Verein und Region. In der Regel liegen die Gebühren für die Prüfung zwischen 50 und 100 Euro. Hinzu kommen eventuell Kosten für die Vorbereitungskurse, die von vielen Vereinen angeboten werden. Informiere dich am besten direkt bei dem Verein, bei dem du die Prüfung ablegen möchtest, über die genauen Kosten.

Habe ich Vorteile durch die Begleithundeprüfung?

Durch das Bestehen der Begleithundeprüfung ergeben sich einige Vorteile für dich als Hundehalter*in:

  • Du kannst damit nachweisen, dass du deinen Hund sicher und verantwortungsbewusst führst.
  • Die Prüfung kann bei manchen Versicherungen zu einer Reduzierung der Hundehaftpflichtprämie führen.
  • In einigen Bundesländern kann die Begleithundeprüfung dazu beitragen, bestimmte Auflagen oder Einschränkungen bei der Hundehaltung zu vermeiden oder abzumildern.
  • Zugang zu bestimmten öffentlichen Bereichen oder Veranstaltungen, bei denen eine Begleithundeprüfung als Zulassungsvoraussetzung gilt.
  • Teilnahme an weiterführenden Hundesportarten und -aktivitäten, die eine Begleithundeprüfung als Voraussetzung haben.
  • Du verbesserst das Zusammenleben mit deinem Hund und stärkst eure Bindung.

Zusammengefasst ist die Begleithundeprüfung eine sinnvolle Maßnahme, um sicherzustellen, dass du und dein Hund ein eingespieltes Team seid und harmonisch im Alltag zusammenleben könnt. Die Prüfung gliedert sich in vier Teile. Dabei werden unterschiedliche Aspekte des Zusammenlebens mit einem Hund abgedeckt. Die Vorbereitung auf die Begleithundeprüfung erfordert Zeit und Engagement, trägt jedoch langfristig zu einer besseren Mensch-Hund-Beziehung bei. Wenn ihr die Prüfung erfolgreich absolviert habt, ergeben sich verschiedene Vorteile für dich als Hundehalter.

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