Der Labrador Retriever im Rasseportrait – Aussehen, Charaktereigenschaften und Haltung

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Labrador Retriever zählen zu den beliebtesten Hunderassen der Welt. Sie sind treu, liebevoll und eignen sich hervorragend als Familienhunde. Doch woher kommt ihre große Beliebtheit und welche Eigenschaften machen sie eigentlich so besonders? In diesem Artikel erfährst du alles über Labradore: Von ihrer Geschichte bis hin zur richtigen Haltung und Erziehung.

Steckbrief: Labrador Retriever 

Die wichtigsten Informationen zum Labrador haben wir für dich in einem Steckbrief zusammengefasst: 

EigenschaftDetails
Größe54-62 cm
Gewicht25-36 kg
Lebenserwartung10-12 Jahre
FellfarbenSchwarz, Gelb, Schokoladenbraun
FellstrukturKurz, dicht
CharakterFreundlich, ausgeglichen, intelligent, lebhaft
AktivitätslevelHoch
PflegeaufwandNiedrig bis mittel

Die Geschichte des Labrador Retrievers

Die Ursprünge des Labradors lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Hunderasse stammt ursprünglich aus der kanadischen Ostküste. Fischer nutzten sie, um ihre Netze einzuholen und die Beute zu apportieren. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Labradore nach Großbritannien importiert, wo sie schnell als Jagdhunde an Beliebtheit gewannen. Heute sind Labradore auf der ganzen Welt bekannt und beliebt.

Wie sehen Labrador Retriever aus?

  • Körperbau: Labradore sind mittelgroße Hunde mit einer kräftigen und muskulösen Statur. Sie haben einen breiten Brustbereich und einen tiefen Brustkorb. Ihre Hinterhand ist gut bemuskelt, was ihnen die Fähigkeit verleiht, mit Kraft zu schwimmen und zu rennen. 
  • Größe: Die Größe der Labradore variiert leicht zwischen Rüden und Hündinnen. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von etwa 57 bis 62 cm, während Hündinnen mit einer Höhe von etwa 54 bis 59 cm etwas kleiner sind. 
  • Gewicht: Rüden wiegen in der Regel zwischen 29 und 36 kg, während Hündinnen etwa 25 bis 32 kg auf die Waage bringen. 
  • Fell: Das Fell des Labrador Retrievers ist kurz, dicht und wasserabweisend. Es hat eine weiche, wärmende Unterwolle, die sie gut vor Kälte und Nässe schützt. Die Fellfarben bei Labradoren reichen von Schwarz über Gelb bis hin zu Schokoladenbraun.

Charakter und Wesen des Labrador Retrievers

Labrador Retriever sind eine der beliebtesten Hunderassen weltweit. Das hat vor allem mit ihren herausragenden Charaktereigenschaften zu tun. Sie sind bekannt für ihre freundliche, geduldige, sanftmütige und zugängliche Natur. Außerdem sind sie sehr liebevoll gegenüber Menschen, Kindern und anderen Tieren. Auch gegenüber Fremden und zeigen selten aggressives Verhalten. Demnach sind sie also ideal für Familien mit Kindern geeignet.

Darüber hinaus sind Labrador Retriever eine hochintelligente Hunderasse und sehr lernbegierig. Sie sind leicht zu trainieren und ihre Intelligenz macht sie zu hervorragenden Begleit-, Therapie-, Rettungs- und Blindenhunden. Zudem sind sie sehr verspielt und lieben es, mit Menschen und anderen Hunden zu interagieren. Daher sind sie ebenfalls gut als Anfängerhund geeignet. 

Labradore sind außerdem aktiv und energisch. Sie benötigen täglich viel Bewegung und geistige Beschäftigung, um glücklich und gesund zu bleiben. Die „Labbis” sind außerdem sehr loyal und haben eine starke Bindung zu ihren Besitzern. Sie sind bemüht, zu gefallen und möchten immer in der Nähe ihrer Menschen sein. Dazu kommt, dass sie sehr anpassungsfähig sind und sich gut an verschiedene Umgebungen und Situationen gewöhnen können. 

Ein Labrador Retriever im Wasser
Viele Labradore lieben es, im Wasser zu spielen.

Haltung eines Labrador Retrievers

Labrador Retriever sind sehr anpassungsfähig und können sich gut an verschiedene Umgebungen und Situationen gewöhnen. Sie sind sowohl für das Stadtleben als auch für das Landleben geeignet, solange sie genügend Bewegung und Beschäftigung bekommen. 

Sie haben großen Spaß an Hundesportarten wie Agility, Ninjadogstraining oder Flyball. Darüber hinaus lieben sie es, im Wasser zu spielen, lange Spaziergänge zu machen und zu Appotieren. Um dem Apportierdrang des Labradors nachzukommen, kannst du deine Spaziergänge auch etwas abwechslungsreicher gestalten, indem du einfache Such- und Apportierspiele einbaust. 

Du möchtest mehr zum Thema Apportieren erfahren? Hundetrainerin Mica Köppel-Haug zeigt dir in ihrem Online-Kurs die Grundlagen. Du erfährst, wie du deinem Hund schnell und einfach das Apportieren beibringen kannst. So kannst du deinen Hund optimal beschäftigen und auslasten.

Erziehung eines Labrador Retrievers

Eine gute Erziehung bildet die Basis für ein friedliches, harmonisches und unproblematisches Zusammenleben von Mensch und Hund. Durch seine freundliche und geduldige Art, seiner hohen Intelligenz und dem Wunsch, seinem Herrchen stets zu gefallen, gestaltet sich die Erziehung eines Labrador Retrievers jedoch verhältnismäßig leicht. Labradore sind sehr gelehrig und reagieren gut auf positive Verstärkung, wie zum Beispiel Lob und Belohnungen. Wichtig ist, konsequent und geduldig zu sein und dem Hund klare Grenzen aufzuzeigen. Beginne, wenn möglich, bereits im Welpenalter mit der Erziehung deines Labradors.

Gesundheit und Lebenserwartung eines Labrador Retrievers

Beim Labrador Retriever existieren, wie bei vielen Hunden, einige rassetypische Erkrankungen. Diese betreffen hauptsächlich den Bewegungsapparat und die Augen des Hundes:

  • Hüftgelenksdysplasie (HD): Diese Erkrankung ist auf eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks zurückzuführen, die zu Arthrose und schmerzhaften Störungen des Bewegungsapparates führen kann.
  • Ellenbogendysplasie (ED): Ähnlich wie die Hüftgelenksdysplasie handelt es sich hierbei um eine Fehlentwicklung des Gelenks, in diesem Fall des Ellbogengelenks und kann Lahmheiten und Schmerzen verursachen.
  • Progressive Retina Atrophie (PRA): PRA umfasst eine Reihe von genetischen Krankheiten, die die Netzhaut des Auges betreffen und zu fortschreitendem Sehverlust bis hin zur völligen Blindheit führen können.
  • Hereditäre Katarakt (HC): HC ist eine Form des Grauen Stars, bei der die Linse des Auges trüb wird und das Sehvermögen des Hundes beeinträchtigt. Bei manchen Hunden kann die Krankheit zu völliger Blindheit führen.

Eine artgerechte Haltung und Ernährung tragen dazu bei, dass dein Labrador gesund bleibt und sich wohl fühlt. Im Allgemeinen haben gesunde Labrador Retriever eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren.

Pflege eines Labrador Retrievers

Diese Punkte solltest du bei der Pflege deines Labradors berücksichtigen:

  • Fell: Das Fell des Labradors ist relativ pflegeleicht, sollte aber trotzdem regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare und Schmutz zu entfernen. Insbesondere während des Fellwechsels ist eine intensivere Pflege ratsam. 
  • Krallen: Die Krallen des Hundes sollten bei Bedarf gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden. 
  • Zähne: Auch die Zähne sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden, um Zahnstein und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. 
  • Ohren: Die Ohren müssen ebenfalls überprüft und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden, um Infektionen und Entzündungen zu verhindern. 

Wenn du wissen möchtest, worauf es bei der Ohren-, Zahn- und Pfotenpflege ankommt, kannst du dir unseren Online-Kurs mit Tierarzt Charles Schibalski ansehen. Er erklärt dir, welche Körperregionen du bei deinem Hund regelmäßig pflegen solltest und warum die regelmäßige Pflege so wichtig ist, damit dein Hund gesund bleibt.

Ein Labrador Retriever bekommt ein Leckerlie
Gib deinem Hund Leckerlis nur in Maßen, damit er nicht zu dick wird.

Ernährung eines Labrador Retrievers

Labradore neigen dazu, etwas verfressen zu sein. Deshalb ist es wichtig, auf eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung zu achten. Als Basis eignet sich ein hochwertiges Hundefutter, das alle notwendigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien enthält. Die tägliche Futtermenge sollte an das Alter, Gewicht und Aktivitätslevel des Hundes angepasst werden. Um Übergewicht und damit verbundene gesundheitliche Probleme zu vermeiden, solltest du darauf achten, den Labrador nicht zu überfüttern und ihm nur in Maßen Leckerlis zu geben.

Wie du schnell und einfach gesundes Hundefutter selbst herstellen kannst, zeigt dir Karin Petra Freiling in ihrem Kurs

Wie kann ich einen Labrador Retriever anschaffen?

Wenn du dir einen Labrador-Welpen oder einen erwachsenen Hund anschaffen möchtest, hast du mehrere Möglichkeiten: 

  • Züchter: Du kannst dich an einen seriösen Züchter wenden, der die Hunde artgerecht hält und darauf achtet, gesunde Tiere zu züchten. Achte dabei auf Zuchtvereine und Papiere, die die Gesundheit und Herkunft der Tiere nachweisen. 
  • Tierschutz: Alternativ kannst du auch ein Tierheim oder eine Rettungsorganisation kontaktieren, um einem Labrador ein neues Zuhause zu schenken.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Labradore liebevolle, aktive und intelligente Hunde sind, die sich hervorragend als Familienhunde eignen. Sie benötigen jedoch viel Bewegung, geistige Auslastung und eine konsequente Erziehung. Wenn du bereit bist, Zeit und Mühe in die Haltung und das Training eines Labradors zu investieren, wirst du mit ihm einen treuen, fröhlichen und zuverlässigen Freund fürs Leben finden.

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