Rasseportrait: Australian Shepherd – Aussehen, Charakter und Erziehung

Ein Australian Shepherd
Inhaltsverzeichnis
Newsletter

Noch mehr Gratis-Wissen in deinem Postfach.

Online-Kurse
Unsere Trainer
Inhaltsverzeichnis

Du bist auf der Suche nach einem intelligenten, aktiven und liebevollen Begleiter? Dann könnte der Australian Shepherd genau der richtige Hund für dich sein. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über diese faszinierende Hunderasse, ihre Geschichte, ihr Aussehen, ihren Charakter und wie du einen Australian Shepherd am besten erziehst.

Australian Shepherd im Steckbrief

Die wichtigsten Informationen zu dieser Hunderassen haben wir dir in einem Steckbrief zusammengefasst:

EigenschaftDetails
Größe46-58 cm
Gewicht15-29 kg
Lebenserwartung12-15 Jahre
FellfarbenBlue Merle, Red Merle, Schwarz, Rot
FellstrukturMittellang
CharakterIntelligent, energisch, arbeitsfreudig, anhänglich
AktivitätslevelSehr hoch
PflegeaufwandMittel

Die Geschichte des Australian Shepherds

Obwohl der Name es vermuten lässt, kommt der Australian Shepherd gar nicht aus Australien, sondern aus Nordamerika. Die geläufigste Theorie besagt, dass baskische Schäfer die Hunde im  19. Jahrhundert von Australien in die USA importierten. Sie brachten sie mit, um ihre Schafe, sogenannte “Australian Sheep”, zu hüten, daher auch der Name der Hunderasse. In den USA angekommen, wurde der Australian Shepherd schnell beliebt. Bis heute gilt er als einer der am häufigsten gehaltenen Hunde.

Wie sehen Australian Shepherds aus?

Beim Australian Shepherd, oft auch liebevoll „Aussie“ genannt, handelt es sich um eine mittelgroße Hunderasse. Die Größe eines Australian Shepherds variiert zwischen 46 und 58 cm, wobei Rüden in der Regel etwas größer sind als Hündinnen. Das Gewicht eines ausgewachsenen Australian Shepherds liegt zwischen 15 und 28 kg.

Das Fell ist mittellang, dicht und variiert von glatt bis leicht gewellt. Das verleiht ihm sein attraktives, flauschiges Erscheinungsbild. Eine der Besonderheiten des Australian Shepherds sind die unterschiedlichen Fellfarben, die bei dieser Rasse auftreten. Vier Hauptfarben sind bei den Aussies zu finden:

  • Schwarz: Dies ist eine der einfarbigen Fellvarianten des Australian Shepherds, wobei schwarze Australian Shepherds auch weiße oder kupferfarbene Abzeichen haben können.   
  • Rot: Eine weitere einfarbige Fellvariante ist das Rot, das von einem warmen Braunton bis zu einem rötlichen Mahagoni reichen kann. Bei roten Aussies sind ebenfalls weiße oder kupferfarbene Abzeichen möglich.
  • Blue Merle: Diese Farbvariante zeigt eine Mischung aus Schwarz, Grau und Weiß, die ein marmoriertes Muster erzeugt. Blue Merle Australian Shepherds können aber auch beispielsweise kupferfarbene Abzeichen haben.
  • Red Merle: Red Merle Australian Shepherds haben ein ähnliches Muster wie Blue Merle, aber mit einer Mischung aus Rot-, Braun- und Cremetönen. Auch bei Red Merle Aussies sind weiße oder kupferfarbene Abzeichen möglich.

Charakter und Wesen des Australian Shepherds

Aussies sind bekannt für ihr freundliches und ausgeglichenes Temperament. Sie sind lebhaft, aber nicht hyperaktiv, liebevoll, beschützend und können gut mit anderen Hunden, Tieren, Menschen und Kindern umgehen, was ihn zu einem ausgezeichneten Familienhund macht. Außerdem sind sie aufmerksam und wachsam, was sie zu guten Wachhunden macht. 

Der Australian Shepherd gehört zu den wohl intelligentesten Hunderassen und ist bekannt für seine schnelle Auffassungsgabe und Lernbereitschaft. Sie lieben es, geistig beschäftigt und herausgefordert zu werden und zeigen ein großes Interesse an verschiedenen Aktivitäten und Spielen, die ihre Intelligenz fördern. 

Ursprünglich als Hütehund gezüchtet, verfügt der Australian Shepherd über ausgeprägte Arbeits- und Hüteinstinkte, weshalb er sich gut für die Rettungshundearbeit oder Therapiehundearbeit eignet. Außerdem sind Aussies hart arbeitende, energiereiche Hunde, die gerne sowohl viel geistig als auch körperlich beschäftigt werden wollen.

Ein rennender Australian Shepherd
Australian Shepherds sind aktive und energiegeladene Hunde, die ausreichend Bewegung benötigen.

Haltung eines Australian Shepherds 

Ein Australian Shepherd passt sich gut an unterschiedliche Wohnsituationen an, solange seine körperlichen und geistigen Bedürfnisse befriedigt werden. Idealerweise sollte ein Aussie Zugang zu einem Garten haben, in dem er sich austoben kann. Wenn du für ausreichend Bewegung und Beschäftigung sorgst, kann er jedoch auch in einer Wohnung leben. 

Wenn du dir einen Australian Shepherd anschaffen möchtest, solltest du also berücksichtigen, dass es sich hierbei um eine aktive, energiegeladene und intelligente Hunderasse handelt, die täglich ausreichend Bewegung benötigt und auch geistig gefordert und gefördert werden möchte. Plane deshalb ausreichend Zeit für Spaziergänge, verschiedene Hundesportarten, wie Agility, Mantrailing, Ninjadogstraining oder Spielen ein.

Richtige Erziehung eines Australian Shepherds

Diese Dinge gehören zur Grunderziehung eines Australian Shepherds:

  • Grunderziehung als Welpe: Beginne mit der Erziehung deines Australian Shepherds so früh wie möglich, am besten bereits im Welpenalter, denn in diesem Alter sind sie am lernfähigsten und es ist einfacher ihnen etwas beizubringen. Hundetrainerin Mica Köppel-Haug zeigt in ihrem Online-Kurs in vier Lektionen, wie du deinen Welpen ohne Druck erziehst.
  • Impulskontrolle: Die Impulskontrolle bildet eine wichtige Basis für den Grundgehorsam des Hundes. Dabei geht es darum, deinem Hund zu vermitteln, seine Impulse zu kontrollieren. Da Australian Shepherds von Natur aus einen ausgeprägten Hüteinstinkt haben, ist es wichtig, Impulskontrolle zu trainieren. Übe beispielsweise das Kommando “Bleib” und das ruhige Verhalten in Gegenwart von anderen Tieren. Die Grundlagen zur Impulskontrolle und Frustrationstoleranz zeigt dir Charly Arzberger in ihrem Online-Kurs.
  • Leinenführigkeit: Trainiere deinen Australian Shepherd von Anfang an, gut an der Leine zu laufen, sodass er an lockerer Leine neben dir läuft, ohne zu ziehen oder andere Hunde und Menschen anzuspringen. Denn das kann auf Dauer sowohl für dich, als auch deinen Hund anstrengend werden. Hundetrainerin Charly Arzberger zeigt in ihrem Online-Kurs die Grundlagen der Leinenführigkeit. Schau dir an, wie du deinen Hund richtig führst und wie du Leinenführigkeit mit deinem Hund üben kannst.
  • Sozialisierung: Die Sozialisierung deines Hundes ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Erziehung. Gewöhne ihn deshalb frühzeitig an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen.

Sei konsequent, geduldig und setze auf positive Verstärkung, beispielsweise in Form von Leckerlis oder Lob, um erwünschtes Verhalten zu belohnen. 

Gesundheit und Lebenserwartung des Australian Shepherds

Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von zwölf bis 15 Jahren sind Australian Shepherds eine langlebige Rasse. Allerdings hat die zunehmende Beliebtheit der Hunderasse in den letzten Jahren in einer intensiven Zucht resultiert, die dazu geführt hat, dass bestimmte Erkrankungen nun wieder häufiger auftreten. Zu diesen Erkrankungen gehören: 

  • Hüftdysplasie (HD): Diese Erkrankung ist auf eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks zurückzuführen, die zu Arthrose und schmerzhaften Störungen des Bewegungsapparates führen kann. Sie tritt bei vielen größeren Hunderassen auf. 
  • Ellbogendysplasie (ED): Hierbei handelt es sich um eine Fehlentwicklung des Ellbogengelenks, die zu Lahmheiten und Schmerzen führen kann.
  • Hereditäre Katarakt (HC): Bei HC handelt es sich um eine starke Form des Grauen Stars, bei der die Linse des Auges trüb wird und dadurch das Sehvermögen des Hundes beeinträchtigt wird. Bei manchen Hunden kann diese Erkrankung zu einer völligen Blindheit führen. 
  • Progressive Retina Atrophie (PRA): PRA umfasst eine Gruppe von genetischen Krankheiten, die die Netzhaut des Auges betreffen. Sie können zu fortschreitendem Sehverlust bis hin zur völligen Blindheit führen.
  • Epilepsie: Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung. Sie kennzeichnet sich durch wiederholte und unvorhersehbare Anfälle.
Ein Blue Merle Australian Shepherd
Es ist empfehlenswert, deinen Australian Shepherd mindestens ein- bis zweimal wöchentlich zu bürsten.

Pflege eines Australian Shepherds

Das lange, dichte Fell des Australian Shepherds benötigt regelmäßige Pflege. Deshalb solltest du sein Fell mindestens ein- bis zweimal wöchentlich bürsten, um Verfilzungen zu verhindern und lose Haare zu entfernen. In Zeiten des Fellwechsels ist es empfehlenswert, die Bürste oder den Kamm einmal öfter zu benutzen. Zudem ist es ratsam, die Zähne, die Ohren, die Augen und die Krallen des Hundes regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf zu pflegen.

Wie das genau geht und worauf du bei der Pflege der jeweiligen Körperregionen achten solltest, verrät dir Hundetrainer Charles Schibalski in seinem Online-Kurs.

Ernährung eines Australian Shepherds

Australian Shepherds neigen selten zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien oder Übergewicht, weshalb ihre Ernährung recht unkompliziert ist. Ernähre deinen Australian Shepherd ausgewogen und artgerecht, um sein Wohlbefinden und seine Gesundheit sicherzustellen. Wähle dafür ein qualitativ hochwertiges Hundefutter, das speziell auf die Bedürfnisse dieser aktiven Hunde abgestimmt ist. Passe die Futtermenge entsprechend an das Alter, die Größe und das Aktivitätsniveau deines Hundes an. Stelle außerdem sicher, dass dein Australian Shepherd jederzeit Zugang zu frischem und sauberem Wasser hat.

Du möchtest wissen, wie du schnell und einfach gesundes Hundefutter selbst herstellen kannst? Hundetrainerin Karin Petra Freiling zeigt es dir in ihrem Online-Kurs.

Worauf sollte ich bei der Anschaffung eines Australian Shepherd achten?

Wenn du dir einen Australian Shepherd anschaffen möchtest, hast du unterschiedliche Möglichkeiten: 

  • Tierheim: Einerseits kannst du ein Tierheim oder eine Rettungsorganisation kontaktieren, um einem Hund ein neues Zuhause zu schenken. 
  • Züchter: Du kannst dich aber auch an einen Züchter wenden. Suche nach einem verantwortungsbewussten und seriösen Züchter, der seine Hunde sowohl nach strengen Rassestandards, als auch nach gesundheitlichen Anforderungen züchtet. Ein guter Züchter wird außerdem Wert auf Gesundheitstests, gute Sozialisierung und artgerechte Haltung legen. Besuche den Züchter persönlich, um die Welpen und deren Elterntiere kennenzulernen.

Wie du siehst, ist der Australian Shepherd eine vielseitige, intelligente und liebevolle Hunderasse, die sich sowohl für aktive Singles als auch für Familien eignet. Durch seine hohe Lernfähigkeit und Arbeitsfreude ist er ein idealer Partner für Hundesport und andere Aktivitäten. Wenn du bereit bist, Zeit und Energie in die Erziehung, Pflege und Beschäftigung eines Australian Shepherds zu investieren, wird er dir ein treuer und glücklicher Begleiter für dein Leben sein.

Share this post

Das könnte dich auch interessieren