Würmer beim Hund: Symptome, Behandlung & Vorbeugung

Ein Border Collie im Wald
Inhaltsverzeichnis
Newsletter

Noch mehr Gratis-Wissen in deinem Postfach.

Online-Kurse
Unsere Trainer
Inhaltsverzeichnis

Würmer beim Hund sind ein häufig vorkommendes Problem, das nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Vierbeiner beeinträchtigt, sondern auch auf uns Menschen übertragen werden kann. Deshalb ist es in jedem Fall sinnvoll, über die Symptome, Behandlung und Vorbeugung von Würmern bei Hunden Bescheid zu wissen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um deinem Hund ein wurmfreies zu ermöglichen.

Wie erkenne ich Würmer beim Hund?

Die häufigsten Anzeichen und Symptome von Würmern bei Hunden sind:

  • Durchfall und Erbrechen: Würmer können den Magen-Darmtrakt deines Hundes reizen, was zu Durchfall und Erbrechen führen kann.
  • Gewichtsverlust: Wenn dein Hund von Würmern befallen ist, kann er trotz gutem Appetit an Gewicht verlieren, da die Würmer die Nährstoffe aus seinem Verdauungssystem aufnehmen.
  • Aufgeblähter Bauch: Vor allem bei jungen Hunden kann ein aufgeblähter Bauch ein Anzeichen für Würmer sein.
  • Juckreiz und Hautirritationen: Würmer können Hautirritationen verursachen, die zu Juckreiz, insbesondere im Bereich um den After, führen.
  • Husten: Einige Wurmarten können, wenn sie in die Lunge bzw. die Atemwege wandern, zu Husten führen.
  • Schwäche und Antriebslosigkeit: Hunde mit Wurmbefall können lethargisch und kraftlos wirken, da der Energieverlust durch die Würmer die allgemeine Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigt.

Wie bekommt mein Hund Würmer?

Die Infektion erfolgt über das Maul deines Hundes, wenn er an Dingen schnuppert, leckt oder etwas isst, was mit Würmern, deren Eiern oder Larven infiziert ist. Würmer können auf verschiedene Weise übertragen werden:

Ein Hund schnüffelt an Hundekot
Schnüffelt dein Hund am Kot anderer infizierter Hunde, kann er sich mit Würmern anstecken.
  • Hundekot: Eine der häufigsten Ursachen für einen Wurmbefall beim Hund ist die Aufnahme der Wurmeier oder Larven über den Kot anderer Hunde.
  • Fressen von kontaminierten Tieren: Eine weitere Ursache für einen Wurmbefall beim Hund ist das Aufnehmen von Eiern oder Larven über das Fressen von kontaminierten Tieren, die den Würmern als Zwischenwirte dienen, wie zum Beispiel Flöhe, Schnecken, Vögel, Mäuse oder andere Nagetiere.
  • Ansteckung bei der Mutter: Wenn die Mutter mit Würmern infiziert ist, können Welpen bereits im Mutterleib oder während der Geburt von Würmern befallen werden. Zusätzlich können sie sich beim Säugen bei ihrer Mutter anstecken. 
  • Ansteckung durch Futter: Wird das Hundefutter selbst gemacht und nicht ausreichend erhitzt oder gefroren, kann es zu einer Übertragung von Würmern kommen.

Welche Würmer können Hunde befallen?

Es gibt verschiedene Arten von Würmern, die unsere Vierbeiner befallen können:

Spulwürmer

Spulwürmer kommen beim Hund sehr häufig vor. Sie sind weißlich, haben einen rundlichen, spindelförmigen Körper und können bis zu 20 Zentimeter lang werden. Diese Würmer befallen vor allem den Darm des Hundes. Die Aufnahme erfolgt über verschiedene Böden, wie Sand oder Erde, aber auch über Gestrüpp oder über den Kot.

Bandwürmer

Der Bandwurm, wie der Fuchsbandwurm oder der Gurkenkernbandwurm, sieht ähnlich aus wie der Spulwurm. Sie können zwischen zehn und 70 Zentimetern lang werden. Die Bandwürmer leben im Darm ihres Wirts und ernähren sich dort von den Nährstoffen, die der Hund zu sich nimmt. Bandwürmer werden hauptsächlich oral durch den Verzehr von Zwischenwirten wie infizierten Flöhen, Mäusen oder anderen Nagetieren übertragen.

Hakenwürmer

Hakenwürmer sind kleine, dünne Würmer, die sich an die Darmwand von Hunden heften und Blut saugen. Sie können über die Haut, infizierten Hundekot, Erdboden oder Gegenstände übertragen werden. Welpen infizieren sich auch über ihre Mutter.

Peitschenwürmer

Peitschenwürmer haben ihren Namen von ihrem peitschenförmigen Aussehen. Ähnlich wie die Hakenwürmer heften sie sich an die Wand des Darms und ernähren sich von Blut. Die Eier dieser Wurmart sind sehr robust und können, wenn sie mit dem Kot ausgeschieden werden, über Jahre in der Umwelt infektiös bleiben. Die Ansteckung erfolgt über den Kontakt mit kontaminiertem Kot.

Lungenwürmer

Die Ausbreitung des Lungenwurms hat in Europa in den letzten Jahren stark zugenommen. Diese Art von Würmern befallen den Atmungstrakt und die rechte Herzhälfte von Hunden. Hunde können sich mit Lungenwürmern infizieren, wenn sie Schnecken, Mäuse oder Vögel fressen, die mit den Larven des Wurms infiziert sind.

Herzwürmer

Herzwürmer kommen vor allem im Mittelmeerraum vor. Sie werden von manchen Stechmückenarten, wie z.B. der asiatischen Tigermücke übertragen, welche ebenfalls bereits in einigen Regionen Deutschlands entdeckt wurde. Die Larven dieser Würmer über den Stich in die Haut auf den Hund übertragen. Dann wandern sie über das Blut in das Herz und die Lunge des Hundes und entwickeln sich zu Würmern, die bis zu 30 Zentimeter lang werden können.

Risikofaktoren für Würmer beim Hund

Um die Wahrscheinlichkeit eines Wurmbefalls bei deinem Hund zu reduzieren, ist es wichtig, die verschiedenen Risikofaktoren zu kennen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Besonders die Faktoren Alter, Lebensstil und Ernährung können das Risiko für eine Wurmerkrankung bei Hunden beeinflussen:

Welpen und junge Hunde

Welpen und junge Hunde sind aufgrund ihres noch nicht vollständig entwickelten Immunsystems anfälliger für Würmer als ausgewachsene Hunde. Ihr Körper ist weniger in der Lage, sich gegen Wurminfektionen zu wehren, weshalb sie häufiger und schwerer betroffen sein können. 

Lebensstil

Hunde, die sich viel draußen in der Natur aufhalten oder häufig mit anderen Hunden in Kontakt kommen, haben ein höheres Risiko, von Würmern befallen zu werden. Dies liegt daran, dass sie eher mit bereits infizierten Tieren, infiziertem Kot oder kontaminierten Oberflächen in Berührung kommen. 

Ernährung

Eine Ernährung, die rohes Fleisch enthält, kann ebenfalls das Risiko einer Wurminfektion erhöhen. Rohe Fleischprodukte können Wurmeier oder Larven enthalten, die bei Verzehr zu einer Infektion führen können. 

Du möchtest wissen, wie du gesundes Hundefutter schnell und einfach selbst machen kannst? Karin Petra Freiling zeigt dir in ihrem Online-Kurs wie das geht.

Wie werden Würmer beim Hund diagnostiziert?

Tierärzte diagnostizieren Würmer bei Hunden meist durch eine Kotuntersuchung, bei der Wurmeier oder -larven nachgewiesen werden können. In einigen Fällen können auch Bluttests erforderlich sein, um spezifische Würmer, wie zum Beispiel Lungenwürmer, zu identifizieren.

Ein Hund bekommt ein Leckerlie
Bestimmte Entwurmungsmittel helfen, deinen Hund von Würmern zu befreien.

Wie kann ich Würmer beim Hund behandeln?

Die Behandlung eines Wurmbefalls bei Hunden erfolgt in der Regel mit Entwurmungsmitteln in Form von Tabletten, Pasten oder Tinkturen, die speziell auf die jeweilige Wurmart abgestimmt sind. Das Mittel kannst du deinem Hund zusammen mit einem Leckerli geben oder ins Futter mischen. Meist wirkt es bereits 24 Stunden nach der Aufnahme. Die Medikamente töten die Würmer ab, sodass sie auf natürlichem Wege ausgeschieden werden können. Eine einmalige Behandlung ist in den meisten Fällen ausreichend. Wenn du sichergehen möchtest, dass dein Hund frei von Würmern ist, kannst du nach vier Wochen eine weitere Kotuntersuchung durchführen lassen.

Wie kann ich Würmer beim Hund vorbeugen?

Um Würmer bei deinem Hund effektiv vorzubeugen, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:

Regelmäßige Entwurmung 

Regelmäßige Entwurmung ist eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen, um Würmern beim Hund vorzubeugen. Tierärzte empfehlen, Welpen alle zwei Wochen zu entwurmen und ein weiteres Mal zwei Wochen nach der Aufnahme der letzten Muttermilch. Danach reicht es, den Hund alle drei Monate zu entwurmen.

Hygiene

Auch die Hygiene im Umfeld deines Hundes spielt eine wichtige Rolle. Achte darauf, den Schlaf- und Fressplatz deines Hundes regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren, um die Verbreitung von Wurmeiern oder Larven zu verhindern. Entferne zudem den Kot deines Hundes schnell aus dem Garten oder der Umgebung, um eine Kontamination des Bodens und somit die Gefahr einer Wiederinfektion zu minimieren.

Umweltfaktoren

Neben der Entwurmung und Hygiene ist auch die Kontrolle der Umweltfaktoren entscheidend, um Würmer bei Hunden vorzubeugen. Vermeide den Kontakt deines Hundes mit infiziertem Kot oder befallenen Tieren, indem du beispielsweise beim Gassigehen oder beim Spielen mit anderen Hunden wachsam bist.

Ernährung

Die Ernährung deines Hundes spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Würmern. Achte darauf, rohes Fleisch vor dem Verzehr ausreichend zu erhitzen, um eventuell vorhandene Wurmeier oder Larven abzutöten. Versuche zudem, das Fleisch aus vertrauenswürdigen Fleischquellen zu beziehen und deine Küche sauber und hygienisch zu halten, wenn du das Fleisch für deinen Hund vorbereitest. Achte außerdem darauf, dass dein Hund, wenn er draußen in der Natur ist oder du mit ihm Gassi gehst, keine kleineren Tiere, wie beispielsweise Mäuse, frisst.

Würmer kommen, genau wie Zecken oder Milben, beim Hund leider häufiger vor und beeinträchtigen die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Vierbeiner. Um deinem Hund ein gesundes Leben zu ermöglichen, ist es wichtig, dass du die Anzeichen einer Wurminfektion erkennst und entsprechend handelst. Die richtige Behandlung und Vorbeugung von Würmern bei Hunden ist entscheidend, um die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme zu minimieren.

Share this post

Das könnte dich auch interessieren