Flöhe beim Hund – Ursachen, Symptome & Behandlung

Ein Hund, der sich kratzt.
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Flöhe beim Hund sind leider keine Seltenheit. Die kleinen, lästigen Parasiten können unseren geliebten Vierbeinern und auch uns Hundebesitzer*innen das Leben schwer machen. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Thema „Flöhe beim Hund“: Wir beleuchten verschiedene Ursachen und Symptome eines Flohbefalls und zeigen dir verschiedene Möglichkeiten, wie du einen Flohbefall behandeln und vorbeugen kannst. Mit diesem Wissen bist du bestens gewappnet, um deinem Hund ein flohfreies Leben zu ermöglichen.

Was sind Flöhe eigentlich? 

Flöhe sind winzige, flügellose Parasiten. Meist sind sie zwischen 1,5 und vier Millimeter groß. Sie haben einen abgeflachten, seitlich zusammengedrückten Körper, was ihnen das Bewegen durch das dichte Fell ihrer Wirte erleichtert. Ihre Beine, insbesondere die Hinterbeine, sind sehr kräftig. Das macht Flöhe zu hervorragenden Springern: Sie können bis zu 30 Zentimeter hoch und 50 Zentimeter weit springen, um sich von einem Wirt zum nächsten zu bewegen. Genau wie Zecken, ernähren sich Flöhe von Blut, welches sie durch Bisse in die Haut ihres Wirtes aufnehmen. Dabei sind Flöhe sehr anpassungsfähig und können auf einer Vielzahl von Wirten leben, einschließlich Hunden, Katzen, Nagetieren, Vögeln und sogar uns Menschen. Es gibt mehr als 1000 verschiedene Floharten, wobei in unseren Breitengraden der Hundefloh (Ctenocephalides canis) und der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) am häufigsten anzutreffen sind.

Wie erkenne ich Flöhe bei meinem Hund?

Folgende Symptome und Anzeichen können dafür sprechen, dass dein Hund Flöhe hat:

Juckreiz und Kratzen

Eines der auffälligsten Anzeichen für einen Flohbefall ist, dass dein Hund sich häufig kratzt. Flöhe verursachen durch ihren Biss und die damit verbundene Reizung der Haut einen starken Juckreiz. Daher kratzen und beißen sich betroffene Hunde häufiger und intensiver als gewöhnlich.

Hautirritationen und Entzündungen

Durch das ständige Kratzen und Beißen kann die Haut deines Hundes gereizt und gerötet werden. In einigen Fällen kann es sogar zu Entzündungen, offenen Wunden und Infektionen kommen, wenn dein Hund versucht, den Juckreiz zu lindern.

Haarausfall und kahle Stellen

Ein starker Flohbefall kann dazu führen, dass dein Hund stellenweise Haare verliert. Kahle Stellen und Haarausfall, insbesondere in Verbindung mit Hautirritationen, können auf einen Flohbefall hindeuten.

Flohkot

Ein weiteres Anzeichen für einen Flohbefall ist das Vorhandensein von Flohkot im Fell deines Hundes. Flohkot sind kleine, dunkle Krümel, die aus getrocknetem Blut bestehen, das von Flöhen ausgeschieden wurde. Du kannst Flohkot finden, indem du das Fell deines Hundes mit einem feinzinkigen Flohkamm durchkämmst. Lege die Krümel auf ein feuchtes, weißes Papiertuch, und wenn sich rote Flecken bilden, handelt es sich um Flohkot.

Unruhe und Unbehagen

Ein von Flöhen geplagter Hund kann unruhig und nervös wirken. Achte auf Verhaltensänderungen wie vermehrtes Winseln, Nervosität oder Schlafstörungen, die auf Unbehagen durch Flohbisse hindeuten können.

Sichtbare Flöhe

In manchen Fällen kann man die Flöhe selbst auf dem Hund sehen, insbesondere bei kurzhaarigen Hunden. Wenn du Flöhe auf deinem Hund siehst, ist das natürlich ein eindeutiges Anzeichen für einen Befall.

Woher bekommt mein Hund Flöhe?

Zwei Hunde spielen auf einer Wiese
Kommt dein Hund mit einem infizierten Hund in Kontakt, kann es sein, dass die Flöhe ihn ebenfalls befallen.
  • Kontakt mit infizierten Tieren: Der häufigste Grund für einen Flohbefall beim Hund ist der Kontakt mit anderen, bereits infizierten Tieren. Flöhe können leicht von einem Wirt zum anderen springen, wenn die Tiere sich nahekommen oder miteinander spielen. Das können Artgenossen beim Gassigehen, in der Hundeschule oder im Hundepark sein, aber auch streunende Katzen oder Wildtiere wie Füchse oder Igel können Flöhe übertragen.
  • Umgebung: Flöhe können in der Umgebung lauern und so auf deinen Hund überspringen. Besonders in Gras, Gebüschen oder Sandkästen fühlen sie sich wohl und warten darauf, einen neuen Wirt zu finden. Auch in der Wohnung können sich Flöhe aufhalten, besonders in Teppichen, Polstermöbeln und in der Ausrüstung deines Hundes wie beispielsweise in seinem Hundebett.

Wie behandele ich Flöhe bei meinem Hund?

Durch diese Maßnahmen kannst du die Plagegeister wieder loswerden:

Ein Hund bekommt ein Spot-on.
Spot-on-Produkte werden meist im Nackenbereich des Hundes aufgetragen, wo er es nicht ablecken kann.

Medikamente und Spot-on-Produkte

Es gibt verschiedene orale Medikamente und Spot-on-Produkte, die gegen Flöhe beim Hund wirken. Diese enthalten Wirkstoffe, die die Flöhe abtöten und ein Heranwachsen neuer Flöhe verhindern. Spot-on-Produkte werden direkt auf die Haut des Hundes aufgetragen, meist im Nackenbereich, wo der Hund sie nicht ablecken kann. Die Wirkstoffe verteilen sich dann über die Haut und werden von den Flöhen aufgenommen.

Flohshampoos und -sprays 

Flohshampoos und -sprays können ebenfalls gegen Flöhe eingesetzt werden. Sie enthalten ebenfalls Wirkstoffe, die die Flöhe abtöten. Das Shampoo oder Spray kann auf das Fell des Hundes aufgetragen und einmassiert werden, um sicherzustellen, dass es alle Flöhe erreicht. Anschließend wird das Shampoo gründlich ausgespült. 

Natürliche Hausmittel 

Es gibt auch einige natürliche Hausmittel, die helfen können, Flöhe beim Hund loszuwerden. Beispielsweise kann man das Fell des Hundes mit einem feinzinkigen Flohkamm kämmen, um Flöhe und Flohkot zu entfernen. Apfelessig, Zitronensaft oder Öle wie Lavendelöl oder Schwarzkümmelöl können ebenfalls verwendet werden, um Flöhe abzuschrecken, indem man sie mit Wasser verdünnt und als Spray auf das Fell aufträgt. Diese Methoden sind möglicherweise weniger effektiv als medizinische Behandlungen, können aber in Kombination mit anderen Maßnahmen verwendet werden.

Reinigung der Umgebung

Bei einem Flohbefall ist es wichtig, nicht nur den Hund, sondern auch seine Umgebung zu behandeln, da Flöhe in verschiedenen Entwicklungsstadien im Haushalt überleben können. Wasche die Bettwäsche deines Hundes, Teppiche und Polstermöbel gründlich und sauge alle Böden und Polstermöbel ab.

Wie kann ich Flöhe beim Hund vorbeugen?

  • Regelmäßige Fellpflege und -kontrolle: Um Flohbefall bei deinem Hund vorzubeugen, solltest du regelmäßig das Fell pflegen und kontrollieren. Kämme das Fell deines Hundes regelmäßig mit einem Flohkamm, um mögliche Flöhe oder Flohkot frühzeitig zu entdecken. Wenn du mehr über das Thema Hundepflege wissen möchtest, dann schau dir doch den Online-Kurs von Hundetrainer Charles Schibalski an. Er zeigt dir, wie die richtige Hundepflege aussieht, damit dein Hund sich wohl fühlt und gesund bleibt.
  • Verwendung verschiedener Produkte: Es gibt auch verschiedene Produkte, die zur Vorbeugung von Flohbefall eingesetzt werden können. Dazu zählen Spot-on-Produkte, Tabletten oder Halsbänder, die Wirkstoffe enthalten, die Flöhe abschrecken. Sprich mit deiner Tierarztpraxis darüber, welches Präparat für deinen Hund am besten geeignet ist.
  • Sauberkeit: Halte die Umgebung deines Hundes sauber, um Flöhe abzuwehren. Wasche regelmäßig die Bettwäsche deines Hundes und reinige Teppiche, Polstermöbel und Böden gründlich, um sicherzustellen, dass keine Flöhe oder Larven überleben.
Ein Hund wird von einem Tierarzt untersucht.
Flöhe beim Hund können bei schweren Fällen zu verschiedenen gesundheitlichen Folgen führen, welche das sind, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Gesundheitliche Folgen von Flöhen beim Hund

Flöhe können für deinen Hund verschiedene gesundheitliche Folgen haben:

Sekundäre Infektionen

Aufgrund der Hautverletzungen, die durch Kratzen und Beißen entstehen, können Bakterien eindringen und zu Infektionen führen. Diese Infektionen können eitrige Hautentzündungen, Abszesse und in schweren Fällen sogar Blutvergiftungen verursachen.

Allergische Reaktionen

Manche Hunde sind allergisch gegen Flohspeichel und entwickeln eine sogenannte Flohdermatitis. Dies führt zu einer starken Hautreaktion, die extremen Juckreiz, Rötungen, Schwellungen, Haarausfall und nässende Hautstellen verursacht. Wenn diese Hautstellen nicht behandelt werden, können sie sich infizieren und zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen.

Übertragung von anderen Parasiten

Flöhe können auch andere Parasiten auf Hunde übertragen. Sie können beispielsweise als Zwischenwirte für verschiedene Arten von Würmern, wie Bandwürmern dienen. Wenn ein Hund einen infizierten Floh verschluckt, während er sich kratzt oder leckt, kann der Bandwurm im Darm des Hundes heranwachsen und zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen. 

Anämie

Ein starker Flohbefall, insbesondere bei jungen, alten oder geschwächten Hunden, kann zu einer Blutanämie führen. Anämie bezeichnet einen Mangel an roten Blutkörperchen im Blut, der durch den Blutverlust, den die Flöhe verursachen, entsteht. Symptome einer Anämie sind Schwäche, Müdigkeit, blasses Zahnfleisch und Atembeschwerden. In extremen Fällen kann Anämie sogar zum Tod führen.

Eine schnelle und konsequente Behandlung von Flöhen beim Hund ist also entscheidend, um weitere gesundheitliche Folgen für deinen Hund zu vermeiden.

Wann ist ein Tierarztbesuch nötig?

Sollte der Flohbefall trotz Behandlung nicht besser werden oder sich der Zustand deines Hundes verschlechtern, ist es Zeit, eine Tierarztpraxis aufzusuchen. Dieser kann dir eine geeignete Behandlung empfehlen. Generell ist es empfehlenswert, deinen Hund mindestens einmal im Jahr in einer Tierarztpraxis untersuchen zu lassen. Dabei kann auch sein Schutz gegen Flöhe überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Du möchtest deinem Hund die Angst und den Stress vor einem Tierarztbesuch nehmen? Dann schau dir doch unseren Online-Kurs zum Tierarzt-Training an. Dort lernst du, wie du medizinische Behandlungen entspannt angehen kannst.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Flöhe für uns Hundebesitzer*innen eine lästige Angelegenheit sind, die jedoch mit dem richtigen Wissen und den passenden Behandlungsmethoden gut in den Griff zu bekommen sind. Achte auf die Symptome, behandle deinen Hund konsequent und versuche mit geeigneten Maßnahmen einen erneuten Befall vorzubeugen, um deinem Vierbeiner ein flohfreies Leben zu ermöglichen.

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