Tipps zum Fellwechsel beim Hund – So unterstützt du deinen Vierbeiner

Ein Hund im Fellwechsel.
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Wenn das ganze Haus mit Hundehaaren übersät ist und Saubermachen zum Tagesjob wird, ist es so weit: Der Fellwechsel steht an. Er grüßt zweimal im Jahr und beginnt bei Hunden zu unterschiedlichen Zeiten, je nach Rasse und weiteren individuellen Faktoren. Auch die Dauer kann je nach Hund variieren. Allerdings gibt es verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um den Fellwechsel zu beschleunigen und deinen Hund in dieser Zeit optimal zu unterstützen. In diesem Artikel haben wir dir alles zusammengefasst, was du über den Fellwechsel beim Hund wissen musst. 

Was ist der Fellwechsel?

Der Fellwechsel beim Hund ist ein natürlicher Prozess, bei dem das alte Fell durch neues ersetzt wird. Es ist ein wichtiger Teil der körperlichen Entwicklung des Hundes und sorgt dafür, dass das Fell gesund und glänzend bleibt.

Warum wechseln Hunde ihr Fell?

Es gibt zwei Hauptgründe, warum Hunde ihr Fell wechseln. Zum einen dient es der Regulierung der Körpertemperatur. Im Sommer benötigen Hunde weniger Fell, um sich vor der Hitze zu schützen, während sie im Winter dickeres Fell brauchen, um sich vor Kälte zu schützen. Zum anderen ist das Fell ein wichtiger Schutz gegen Parasiten und Umwelteinflüsse wie Sonnenstrahlen, Regen oder Schnee.

Wann findet der Fellwechsel beim Hund statt?

Der Fellwechsel findet normalerweise zweimal im Jahr statt – im Frühjahr und im Herbst. Der genaue Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel vom Tageslicht und der Temperatur. 

Fellwechsel im Frühjahr

IIm Frühjahr beginnt der Fellwechsel, wenn die Tage im März oder April wieder länger und wärmer werden. Er kann jedes Jahr zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden. Der gesamte Fellwechsel dauert in der Regel sechs bis acht Wochen. Im Frühjahr verliert dein Hund sein dickes Winterfell, dann ist der Fellwechsel am stärksten.

Ein Hund, der auf Stufen liegt.
Beim Fellwechsel im Herbst verlieren die meisten Hunde weniger Haare als im Frühling.

Fellwechsel im Herbst

Im Herbst wird das Fell deines Hundes nicht nur dichter und wächst, auch hier verliert er sein Fell. Der Fellwechsel beginnt häufig im Oktober oder November. Dabei wird das leichte Sommerfell abgeworfen und durch einen dichten Winterpelz getauscht. Im Gegensatz zum Frühjahr, wenn die Hunde ihr dichtes Winterfell verlieren, haaren sie im Herbst nicht so stark. Daher dauert der winterliche Fellwechsel nicht so lange wie im Frühjahr.

Gut zu wissen: Manche Hunderassen kommen nicht in den Fellwechsel, sie müssen stattdessen regelmäßig geschoren werden. Dazu zählt beispielsweise der Pudel. Diese Hunderasse gilt auch als allergikerfreundlich.

Wie lange dauert der Fellwechsel?

In der Regel dauert der Fellwechsel sechs bis acht Wochen, aber auch das kann je nach Hund variieren. Die Jahreszeiten spielen hier ebenso eine Rolle. Der Fellwechsel im Frühjahr fällt nicht nur stärker, sondern auch länger aus, da der Hund sein dichtes Winterfell loswerden muss. Im Herbst verläuft der Fellwechsel meist schneller und dein Hund ist innerhalb weniger Wochen auf den Winter vorbereitet.

Wie stark haart ein Hund normalerweise?

Wie viel Haare dein Hund während des Fellwechsels verliert, hängt ebenfalls von verschiedenen Faktoren ab, dazu zählen z.B. Rasse, Alter und auch der Hormonstatus. Kastrierte Hunde haaren oft mehr als unkastrierte und ältere Hunde mehr als jüngere. Hündinnen haaren vor der Läufigkeit besonders stark, und manche Hunde können sogar auf Stresssituationen mit vermehrtem Haarausfall reagieren. Auch Hunderassen mit viel Unterwolle haben oft einen intensiveren Fellwechsel, da sie ihr gesamtes Unterfell abwerfen müssen. 

Wirkt das Fell deines Hundes glanzlos, ölig oder riecht unangenehm und fühlt sich ungewöhnlich dünn an, solltest du einen Tierarzt um Rat fragen. Kratzt oder leckt dein Hund sich auffällig häufig, sodass im Fell sogar kahle Stellen zu finden sind, können Flöhe oder Milben die Ursache sein.

Was kannst du tun, um deinem Hund beim Fellwechsel zu helfen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du deinen Hund während des Fellwechsels unterstützen kannst. Besonders wichtig sind die richtige Fellpflege und eine ausgewogene Ernährung: 

Fellpflege während des Fellwechsels

Bürste deinen Hund während des Fellwechsels regelmäßig. Dadurch wird die Haut besser durchblutet, das Wachstum von neuen Haaren wird gefördert und lose Haare werden entfernt. Es empfiehlt sich, deinen Hund schon als Welpe an das Bürsten zu gewöhnen. Durch die regelmäßige Fellpflege förderst du nicht nur das Wohlbefinden deines Hundes, du kannst auch schneller erkennen, ob er Flöhe, Zecken oder ungewöhnliche Hautveränderungen hat. So kannst du im Ernstfall früher einschreiten und den Gesundheitsstatus deines Hundes schnell wieder verbessern. 

Grundsätzlich sollte sich die Fellpflege nach dem Felltyp richten:

  • Kurzes oder glattes Fell: 2 – 3 mal wöchentlich mit einer weichen Bürste bürsten. 
  • Rauhaarige oder drahthaarige Hunde: Während des Fellwechsels 3-4 mal pro Woche mit einem Metallkamm oder einer Drahtbürste bürsten.
  • Langes Fell, viel Unterwolle: Während des Fellwechsels täglich bürsten.
  • Langes Fell, wenig oder keine Unterwolle: 2 – 3 mal wöchentlich Bürsten. Hunde, die keinen Fellwechsel haben, wie z.B. der Pudel, benötigen ebenfalls ausreichend Pflege, damit ihr Fell nicht verfilzt. 
Fellpflege erleichtert deinem Hund den Fellwechsel, auch die Wahl der richtigen Bürste ist dabei wichtig.

Achte bei der Fellpflege darauf, eine geeignete Bürste oder einen Kamm zu verwenden, die auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt ist. Lies dazu aufmerksam die Produktbeschreibung der einzelnen Bürsten/Kämme oder lass dich einmal im Fachhandel beraten. Wenn du noch mehr zum Thema Hundepflege erfahren möchtest, schau dir doch mal unseren Online-Kurs „Hundepflege leicht gemacht“ mit Tierarzt Charles Schibalski an. Dort erfährst du alles, was du für die richtige Pflege deines Hundes wissen musst.

Ernährung während des Fellwechsels

Mit der richtigen Ernährung kannst du deinen Hund im Fellwechsel ebenfalls unterstützen. Eine eiweißreiche Ernährung und eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen, Zink und Biotin fördern den Hautstoffwechsel deines Hundes. Auch Bierhefe ist reich an Vitalstoffen und Mineralien und kann den Körper deines Hundes während des Fellwechsels mit wichtigen Nährstoffen unterstützen. Insgesamt können hochwertige Ergänzungsfuttermittel dazu beitragen, dass das neue Fell kräftig, glänzend und gesund nachwächst und der Organismus deines Vierbeiners weniger Kraft aufwenden muss.

Außerdem kann die Zugabe von natürlichen Kräutern oder Ölen, wie z.B. Leinöl, Lachsöl oder Hanföl, für ein gesundes und glänzendes Fell sorgen. Leinöl kann zudem einen wertvollen Schleimhautschutz für den Magen- und Darmtrakt des Hundes liefern. Lachsöl fördert den Stoffwechsel und Knochenaufbau und senkt den Cholesterinspiegel des Hundes. Hanföl wiederum enthält wertvolle Vitalstoffe und hilft bei Hautproblemen wie stumpfem Fell, Schuppen, trockener Haut oder Juckreiz. Beide Öle haben einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und ein optimales Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren.

Es ist jedoch wichtig, dass du deinen Hund nicht überfütterst oder zu viele Nahrungsergänzungsmittel gibst – das kann beispielsweise Durchfall verursachen. Beachte deshalb immer die Dosierungsanleitung auf der Verpackung oder frage im Zweifelsfall deinen Tierarzt oder deine Tierärztin. Du möchtest noch mehr über Hundefütterung lernen und erfahren, wie du gesundes Hundefutter ganz einfach selbst machen kannst? In diesem Online-Kurs zeigt Expertin Karin Petra Freiling dir, wie du deinen Hund mit den richtigen Nährstoffen versorgst.

Stress reduzieren

Hunde reagieren auf Stresssituationen oft mit vermehrtem Haarausfall, was besonders während des Fellwechsels problematisch sein kann. Achte deshalb darauf, dass dein Hund genügend Ruhepausen hat und sich in einer entspannten Umgebung aufhalten kann. 

Zusammengefasst ist der Fellwechsel ein natürlicher Vorgang, der für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes von großer Bedeutung ist. Wenn du deinen Hund während des Fellwechsels regelmäßig bürstest und ihn ausgewogen ernährst, kannst du ihm helfen, gesund und glücklich zu bleiben. Stellst du Probleme oder ungewöhnliche Veränderungen fest, frage einen Tierarzt oder eine Tierärztin nach Rat.

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