Wenn dein Hund oft niest, ist das für dich als Hundebesitzer*in selbstverständlich erst einmal beunruhigend. Aber keine Panik – Es kann viele Gründe geben, warum dein Hund häufig niest. In diesem Artikel stellen wir dir mögliche Ursachen vor und zeigen, was du tun kannst, um deinem Hund zu helfen.
Warum niest dein Hund oft?
Folgende Ursachen können zu vermehrtem Niesen beim Hund führen:
Allergie
Genau wie wir Menschen können auch Hunde allergisch auf bestimmte Substanzen reagieren, die sie einatmen oder fressen. Das kann zu einer Reizung der Atemwege und zu Niesen oder auch Schnauben führen. Häufige Allergene sind Pollen, Staubmilben, Schimmel und bestimmte Nahrungsmittel.
Wenn du glaubst, dass das Niesen bei deinem Hund auf eine Allergie zurückzuführen ist, solltest du ihn auf mögliche Allergene testen lassen. Ein Tierarzt oder eine Tierärztin kann Tests durchführen, um herauszufinden, auf welche Substanzen dein Hund allergisch reagiert. Wenn das Allergen identifiziert wurde, gilt es darum dieses zu vermeiden. Auch bestimmte Medikamente können dazu beitragen, Allergiesymptome zu lindern. Achte ebenfalls darauf, dein Zuhause sauber zu halten und regelmäßig staubzusaugen, um allergene Stoffe zu reduzieren.
Fremdkörper in der Nase
Wenn dein Hund etwas in seine Nase bekommt, kann das dazu führen, dass er häufig niest. Ein Fremdkörper kann alles Mögliche sein, von Gräsern und Samen bis hin zu kleinen Spielzeugen oder sogar Insekten. Wenn du vermutest, dass dein Hund einen Fremdkörper in der Nase hat, solltest du ihn sofort in einer Tierarztpraxis bringen.
Ein Tierarzt / eine Tierärztin kann den Fremdkörper entfernen und deinem Hund bei Bedarf Medikamente verschreiben, um eine Infektion zu verhindern.
Hund niest oft wegen einer Infektion
Auch Hunde können an einer Erkältung erkranken. Schnupfen kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, einschließlich Viren, Bakterien und Pilzen. Eine Reizung der Atemwege und Niesen können die Folge sein. Wenn dein Hund auch andere Symptome wie Husten, Fieber oder Appetitlosigkeit hat, solltest du ihn medizinisch untersuchen lassen.
Ein Tierarzt oder eine Tierärztin kann eine Diagnose über die genaue Krankheit stellen und deinem Hund Antibiotika oder andere Medikamente verschreiben, um die Infektion zu behandeln. Stelle auch sicher, dass dein Hund genug Wasser trinkt und sich ausreichend ausruht, um seine Abwehrkräfte zu stärken und sich auszukurieren.
Rückwärtsniesen beim Hund
Bei Hunden kommt das Rückwärtsniesen sogar öfter vor als man denken mag. Kurzköpfige Hunde, also Hunderassen wie Chihuahua, Cavalier King Charles Spaniel oder Boxer, sind häufiger davon betroffen.
Das Rückwärtsniesen tritt auf, wenn dein Hund schnell und kräftig Luft durch die Nase einatmet, um seinen Hals von einer Reizung zu befreien. Das sieht oft besorgniserregend aus, ist aber normalerweise harmlos. In manchen Fällen kann jedoch auch eine Reizung oder eine Entzündung in der Kehle die Ursache für Rückwärtsniesen sein.
Wenn dein Hund rückwärts niest, solltest du ihn beruhigen und ihm Zeit geben, um zu entspannen. In den meisten Fällen hört das Rückwärtsniesen nach ein paar Sekunden von selbst auf. Wenn dein Hund jedoch häufig Rückwärtsniesen hat oder zusätzliche Symptome auftreten, solltest du ihn zum Tierarzt oder zur Tierärztin bringen. Dieser kann eine Diagnose stellen und prüfen, ob alles in Ordnung ist.
Weitere Gründe, warum dein Hund oft niest
Es gibt noch viele andere mögliche Ursachen für häufiges Niesen beim Hund, wie zum Beispiel Zahnprobleme oder Tumore. Diese treten jedoch weniger häufig auf als die oben genannten. Wenn du dir Sorgen machst, solltest du deinen Hund in jedem Fall zu einem Tierarzt oder einer Tierärztin bringen.
Warum niest mein Hund beim Spielen?
Das Niesen beim Spielen ist bei Hunden nicht ungewöhnlich. Oft steckt eine von diesen beiden Ursachen dahinter:
- Deinen Hund kitzelt etwas in der Nase. Wir Menschen kennen es: Kitzelt uns etwas in der Nase, müssen wir Niesen – und genau so ist es auch bei unseren Hunden. Besonders beim Spielen kommt die Nase deines Vierbeiners in Berührung mit Dingen, die ihn kitzeln könnten, wie z.B. Grashalme oder Teppichfusseln.
- Dein Hund kommuniziert durch das Niesen. Niesen ist oft ein Zeichen dafür, dass dein Hund nur spielerische Absichten hat. Er signalisiert damit, dass er seinen Spielgefährten nicht ernsthaft schaden oder verletzen will.
Hund niest oft hintereinander – was tun?
Die Behandlung hängt von der Ursache des Niesens ab. Hier sind einige Dinge, die du tun kannst, um deinem Hund Linderung zu verschaffen, wenn er oft hintereinander niest:
- Hausmittel: Wenn dein Hund wegen Allergien oder Schnupfen oft niest, gibt es einige Hausmittel, die ihm helfen können. Beispielsweise kannst du ihn inhalieren lassen. Zum Inhalieren eignen sich Kamillentee oder Kochsalz, denn sie befeuchten, beruhigen die Schleimhäute und helfen, die Atemwege zu befreien. Eine weitere Möglichkeit ist, ihm Kamillen- oder Thymiantee zu trinken zu geben, um seine Atemwege zu beruhigen.
- Medikamente: Wenn dein Hund aufgrund von Allergien oft hintereinander niest, kann dein Tierarzt oder deine Tierärztin ihm Antihistaminika oder Steroide verschreiben, um die Symptome zu lindern. Bei Infektionen können Antibiotika oder antivirale Medikamente helfen.
- Regelmäßige Tierarztbesuche nicht vergessen: Regelmäßige Tierarztbesuche können dazu beitragen, dass mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Wann solltest du sofort mit deinem Hund zum Tierarzt gehen?
Zeigt dein Hund diese Anzeichen, solltest du mit ihm zu einem Tierarzt / einer Tierärztin gehen:
- Das Niesen wird immer häufiger oder schlimmer.
- Andere Symptome wie Husten, Fieber oder Appetitlosigkeit treten zusammen mit dem Niesen auf.
- Dein Hund hat Schwierigkeiten zu atmen.
- Dein Hund hat etwas in seine Nase bekommen und niest immer noch häufig, nachdem der Gegenstand entfernt wurde.
- Das Niesen dauert länger als 3 Tage.
Wenn dein Hund oft niest, solltest du nicht gleich in Panik geraten. Es kann viele Gründe geben, warum dein Hund niest, von Allergien bis hin zu Infektionen oder Fremdkörpern in der Nase. Wichtig ist, dass du deinen Hund regelmäßig beobachtest und bei Bedarf einen Tierarzt / eine Tierärztin aufsuchst. Je früher mögliche Probleme erkannt und behandelt werden, desto besser kann deinem Liebling geholfen werden.